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Nachricht vom 04.01.2020
Region
Sternsinger waren in Hellenhahn-Schellenberg unterwegs
Das Sternsingen in Deutschland ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Unter dem Motto: „Frieden! Im Libanon und weltweit“ waren am Samstag, dem 4. Januar, die Sternsinger/innen in vier Gruppen, eingekleidet in prächtige Gewänder, im Kirchort St. Petrus in Ketten in Hellenhahn-Schellenberg unterwegs.
Sternsinger unterwegs. Foto: Willi SimonHellenhahn-Schellenberg. Es waren rund 140 Haushalte, die nach Voranmeldung den Segenswunsch der Sternsinger: Christus Mansionem Benedicat „Christus segne dieses Haus“ erbaten. Versehen mit der aktuellen Jahreszahl wurde der abgekürzte Spruch 20*C+M+B*20 an den Haustüren angebracht. Das Sternchen steht für den Kometen, der die Heiligen Drei Könige - an anderen Stellen wird von Weisen oder Sterndeutern gesprochen - der Legende nach zur Krippe in Bethlehem brachte. Zuvor waren das Sternsinger-Lied und der Segensspruch an den Haustüren vorgetragen worden. Erfreut wurden die Botschafter/innen des Segenswunsches empfangen. Es wurden nicht nur die Türen, sondern auch die (Spender-)Herzen geöffnet. Mehr als 1.000 Euro landeten in den Opferkästen der Sternsinger/innen und ihrer Begleiterinnen. Als Dankeschön des Kirchortes gab es anschließend im Pfarrheim Pizza und wärmende Getränke, vorbereitet von den hilfsbereiten Frauen des Ortausschusses.

Im sonntäglichen Gottesdienst ‚St. Petrus in Ketten‘ tags darauf wurden die Sternsinger von der Gemeinde empfangen. Gemeindereferentin Eva-Maria Henn ging in ihrer Ansprache auf das Motto ‚Segen bringen – Segen sein‘ ein, das jedes Jahr als große Überschrift über der Sternsinger-Aktion steht. „Ihr Sternsinger habt den Segen Gottes in die Häuser getragen – und allen, die darin wohnen und ein und aus gehen. Ihr habt Geld gesammelt für das Partnerland Libanon, in dem lange Krieg herrschte. Jetzt ist dort zwar Frieden, aber Vieles muss wieder aufgebaut werden. Ihr habt Geld dafür gesammelt, dass Kinder zu essen und ein Dach über den Kopf haben, sie zur Schule gehen können und in Gerechtigkeit und Frieden aufwachsen. Im Libanon leben viele Flüchtlinge aus dem Nachbarland Syrien. Hierfür müssen Wohnungen, Schulen und Krankenhäuser gebaut werden. Ihr Sternsinger tragt mit dazu bei, dass diese Not gelindert werden kann“.

Weiter führte die Gemeindereferentin aus: „Ich freue mich riesig, wenn ich zu Beginn des Jahres Sternsinger in unseren Gemeinden sehe. Sie erinnern daran, dass Gott in unsere Welt kam, damit wir seine Liebe begreifen können – und lernen, sie weiterzugeben“.

Eva-Maria Henn dankte mit herzlichen Worten den Sternsinger, den Begleiterinnen und allen, die zum Gelingen der Aktion im Pfarrort beigetragen hätten. Im Besonderen auch denen, die die Hand für eine Spende geöffnet hatten. Mit großem Applaus dankten die anwesenden Gottesdienstbesucher den zwölf tapferen Sternsinger, von denen einige in diesem Jahr erstmals mit dabei waren. Und das mit Eifer. Alle vier Gruppen wollen auch im nächsten Jahr wieder mitmachen.

Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen nach Angaben des Kindermissionswerks mit Sitz in Aachen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 1,14 Milliarden Euro wurden seither gesammelt, mehr als 74.400 Projekte für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 61. Aktion zum Jahresbeginn 2019 hatten die Mädchen und Jungen rund 50,2 Millionen Euro gesammelt. Willi Simon

 
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