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Nachricht vom 15.12.2019
Kultur
Prächtige Adventskonzerte der Dekanats-Kantorei Montabaur
In diesem Jahr feiert die Dekanats-Kantorei Montabaur als der Kammerchor des Evangelischen Dekanates Westerwald ihr zwanzigjähriges Jubiläum. Den Abschluss des konzertreichen Festjahres machten dabei die zwei prächtigen Aufführungen des adventlichen Kantatenkonzertes in der Evangelischen Kirche von Selters und in der Evangelischen Lutherkirche Montabaur.
Dekanats-Kantorei Montabaur. Foto: privatMontabaur/Selters. Für die DekanatsKantorei Montabaur endet mit diesen beiden Konzerten auch der Jubiläumszyklus von Kompositionen aus der Feder von Friedrich Wilhelm Zachow, dem Lehrer Georg Friedrich Händels, der Ausführende wie Zuhörende das Jahr 2019 über begleitet hat. Mit dabei war auch die Cappella Taboris, die als Vokal- und Instrumentalensemble des Evangelischen Dekanates Westerwald protestantische Kirchenmusik in Konzert und Gottesdienst pflegt.

„Im Laufe dieser zwanzig Jahre hat sich so viel entwickelt“, meint rückblickend der künstlerische Leiter Dekanatskantor Jens Schawaller, der als der Gründungskantor im evangelischen Teil des Unteren Westerwaldes ebenfalls auf zwei Jahrzehnte Berufserfahrung zurückblicken kann, „und wir freuen uns auf noch viele Konzerte, die in der Zukunft vor uns liegen!“.

Im Orchester wirkten die bereits vielfach bewährten Musikerinnen Almut Wenzel (Violine), Leah Münzer (Violine), Sophie Jungbluth (Viola da braccia), Anne-Rose Selbach (Viola da braccia), Sibylle Zakel (Violoncello), Gudula Marxsen (Kontrabass), Andrea Scheugenpflug (Blockflöte) und Susanne Schawaller (Orgel). Gemeinsam mit der Cappella Taboris – es sangen als Solistinnen und Solisten Angelika Wies (Sopran), Monika Schlößer (Alt), Hildegard Sthamer (Tenor) und Ingo Jungbluth (Bass) – führten sie die Kantate zum Weihnachtsfest für Chor, zwei Violinen, Viola da braccia und Basso continuo „Das neugeborne Kindelein“ von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707) auf. Das schwungvolle Werk lebt vom konzertierend-wettstreitenden Gegenüber von Vokal- und Instrumentalideen, die sich dialogisch miteinander auseinandersetzen, um dann schlussendlich eine musikalische Synthese einzugehen.

In der Kantate zum Weihnachtsfest für Soli, Chor, Blockflöte, zwei Violinen, zwei Violae da braccia und Basso continuo „Uns ist ein Kind geboren“ von Friedrich Wilhelm Zachow (1663 – 1712) begaben sich die DekanatsKantorei Montabaur und die Cappella Taboris gemeinsam mit dem Orchester in den musikalischen Kontrast: Rezitative und Arien stehen in dieser Komposition dem lutherischen Choral „Gelobet seist du, Jesu Christ“ als Gegensatz gegenüber, der in aller musikalischen Bewegung wie ein Fels in der Brandung steht.

Mit der Kantate zum Weihnachtsfest für Soli, Chor, Blockflöte, zwei Violinen, Viola da braccia und Basso continuo „Also hat Gott die Welt geliebet“ von Christian August Jacobi (1688 – nach 1725) erklang eine Komposition, die zum einen auf Luthers Weihnachtslied „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ als auch auf die ganze Formenfülle dieses weitläufigen Genres zurückgreift – hier vereinigten sich alle Musikerinnen und Musiker des Abends in einem feierlichen Klangfest dieses lebensfrohen und abwechslungsreichen Werkes. Beide Konzerte endeten mit einem kräftigen und langanhaltenden Applaus der abendlichen Gäste.
(Jens Schawaller, DK)
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