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Nachricht vom 09.12.2019
Politik
Baubeginn: Mensa wird vergrößert – Heinrich-Roth-Realschule plus wird erweitert
Mindestens eine Nummer größer wird die Heinrich-Roth Realschule plus sein, wenn die anstehenden Bauprojekte abgeschlossen sind. Die Mensa wird aktuell von 60 auf 150 Plätze vergrößert und zu einem Multifunktionsraum umgebaut, der vor und nach dem Mittagessen für vielfältige Aktivitäten genutzt werden kann. Die Planungen für die Erweiterung des Schulgebäudes liegen vor und werden derzeit mit dem Schulamt abgestimmt.
Zum Baubeginn trafen sich die Projektbeteiligten auf der Baustelle: (v.l.) Markus Felsing, Sachgebietsleiter Hochbau bei der VG, Schulleiter Franz-Josef Gerz, der Erste Beigeordnete Andree Stein, Projektleiterin Petra Pöritzsch-Jonas und der Fachbereichsleiter Schulen Guido Göbel von der VG, die beiden Architekten Konstantin Hartenstein und Sebastian Stahl (vorne) sowie die beiden Fachplaner für Haustechnik Tobias Ackermann und Philip Schneider vom Ingenieurbüro Bernadi aus Koblenz. Foto: VG MontabaurMontabaur. Rund 4,5 Millionen Euro will die Verbandsgemeinde Montabaur als Schulträger in den nächsten drei Jahren in die Schule investieren. Die Baumaßnahmen sind notwendig, weil die Schülerzahlen seit Jahren steigen, vor allem im Ganztagsbereich.

Die Bauarbeiten an der Mensa haben bereits begonnen: Zunächst wurden zwei Schulraumcontainer abgebaut, um Platz für den Anbau zu schaffen. Jetzt wird das Gebäude an zwei Seiten geöffnet und Wände eingerissen, wo später erweitert wird. Das Bestandgebäude wird umgebaut, damit dort zwei Essensausgaben, neue Toiletten sowie eine Ranzenbox und Garderobe untergebracht werden können. Der neue Speisesaal erhält eine breite Glasfront, die für viel Licht sorgt, und gleichzeitig Sonnenschutzjalousien sowie eine kontrollierte Be- und Entlüftung für ein angenehmes Raumklima. Außerdem wird der Raum mit Veranstaltungstechnik und W-LAN ausgestattet, um weitere Nutzungen zu ermöglichen. Die neue Mensa wird barrierefrei sein; der Fußweg zwischen Mensa und Schulgebäude wird überdacht.

Entwurf und Pläne stammen vom Architekturbüro Hartenstein aus Daubach, das auch die Bauleitung übernommen hat. Die neue Mensa wird 150 Sitzplätze haben. Derzeit nehmen rund 300 Kinder das Ganztagsangebot der Schule wahr und deshalb auch am Mittagessen teil. Es gab aber bislang nur 50 Sitzplätze in der Mensa, so dass in sechs Schichten gegessen wurde. Da mussten 20 Minuten reichen für anstellen, Teller holen, essen und Tisch abräumen. Während der Bauphase gehen die Schüler im benachbarten Mons-Tabor-Gymnasium zum Mittagessen. „Ich bin froh, dass das so gut klappt“, sagt Schulleiter Franz-Josef Gerz und bedankt sich bei seinem Kollegen Armin Pleiss für die Hilfsbereitschaft. Nach derzeitigem Stand der Planungen soll die Mensa mit dem Schuljahr 2020/21 wieder in Betrieb gehen.

Dann steht schon die nächste Baumaßnahme auf dem Plan. Die Heinrich-Roth-Realschule plus wurde bisher als 2,5-zügige Schule geführt und soll nun zur dreizügigen Schule mit Schwerpunkt Ganztagsschule umgebaut werden. Dazu ist ein bestimmtes Raumprogramm erforderlich, das im bestehenden Gebäude nicht untergebracht werden kann. Außerdem gibt es Defizite beim Brandschutz, die behoben werden müssen. Die Verbandsgemeinde hatte deshalb einen europaweiten Vergabewettbewerb zur Erweiterung des eigentlichen Schulgebäudes ausgeschrieben, den das Architekturbüro Hartenstein gewonnen hat. Im Schulträgerausschuss stellten Konstantin Hartenstein und Sebastian Stahl ihren Entwurf in zwei Varianten vor: Beide Varianten sehen einen Anbau Richtung Schulhof vor, in dem fünf neue Klassenräume und zwei Ganztagsräume sowie ein zusätzliches Treppenhaus untergebracht werden. In der „kleinen“ Variante würde ein Teil des Erdgeschosses offengelassen, sodass dort ein überdachter Schulhof entstehen könnte. In der „großen“ Variante würde genau dieser Bereich mit einer Fläche von rund 180 Quadratmetern zu einem geschlossenen Bereich mit zwei weiteren Ganztagsräumen ausgebaut, der auch als Aufenthaltsraum während der Pausen dienen könnte.

„Gerade für den Ganztagsbetrieb wäre ein solcher Kombiraum ein echtes Plus“, führte Gerz dazu aus. Für die Erweiterung des Schulgebäudes hat die VG in den Jahren 2020 bis 2022 rund 2,8 Millionen Euro an Haushaltsmitteln vorgesehen; der Preisunterschied zwischen der „kleinen“ und der „großen“ Variante liegt bei geschätzten 240.000 Euro. „Wir werden beide Varianten mit dem Schulamt bei der ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) abstimmen. Sie bewilligt die Zuschüsse für Schulbauprojekte“, erklärte der Erste Beigeordnete und Schuldezernent Andree Stein dazu. Danach wird er Verbandsgemeinderat entscheiden, welche der beiden Varianten gebaut wird.
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