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Nachricht vom 25.09.2019
Politik
Brauchen wir Ombudsleute in der Pflege?
Dass die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bei Handyverträgen berät oder sich zur Unbedenklichkeit von Lebensmitteln äußert, ist den meisten bekannt. Dass sich aber ein Großteil der Beratungen mittlerweile im Bereich der Pflege abspielt, war auch Manchem der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung „Tanja trifft … Ulrike von der Lühe“ neu. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz war die erste in Deutschland, die sich mit diesem Themenfeld befasst hat, berichtete Ulrike von der Lühe, Vorstand der Verbraucherzentrale mit Sitz in Mainz. Mittlerweile widmeten sich auch in anderen Bundesländern ihre Kolleginnen und Kollegen diesem Bereich.
Dr. Tanja Machalet mit Ulrike von der Lühe, Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Foto: privatRansbach-Baumbach. Angefangen habe es mit der juristischen Prüfung von Verträgen mit Pflegediensten und stationären Einrichtungen und deren Allgemeinen Geschäftsbedingungen, erläuterte von der Lühe. Mittlerweile unterstützt die Verbraucherzentrale auch bei der Formulierung von Widersprüchen bei Bescheiden von Pflegekassen, allerdings nur im vorgerichtlichen Bereich.

In diesem Zusammenhang warf Tanja Machalet als Gastgeberin des Abends nach einem entsprechenden Hinweis aus dem Publikum die Frage auf, ob nicht die Einrichtung einer Ombudsstelle für Konflikte in der Pflege sinnvoll wäre. Ombudsleute könnten bei Auseinandersetzungen von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen mit Pflegediensten oder Pflegeeinrichtungen vermittelnd eingreifen und so verhindern, dass Situationen eskalieren oder gar ein Gericht eingeschaltet werden müsse.

Die Verbraucherzentrale in Rheinland-Pfalz wird mittlerweile auch von den Fachbehörden im Gesundheits- und Pflegebereich als Rat- und Hinweisgeber geschätzt.

Dr. Tanja Machalet bedankte sich bei Ulrike von der Lühe zum Abschluss des Abends mit einem kleinen Geschenk für diesen umfassenden Einblick in die Arbeit der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. (PM)
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