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Nachricht vom 10.08.2019
Wirtschaft
Im Westerwaldkreis wächst das Netz an Ladesäulen für Elektroautos
Das Thema „Elektromobilität“ stößt nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Diskussionen um Klimawandel und CO2-Einsparungen auf ein immer größeres Interesse. Und auch wenn der Durchbruch bei der Mobilitätswende anscheinend noch ein wenig auf sich warten lässt – der Bestand an Elektroautos nimmt auch im Westerwaldkreis deutlich zu: „Am 1. Januar dieses Jahres waren im Kreis 194 Elektroautos zugelassen, am 1. August waren es bereits 317“, berichtet Sven Reichwein, Leiter der Kfz-Zulassungsstelle in Montabaur. Hinzu kommen aktuell 176 Plug-In-Hybride, also Fahrzeuge, die sowohl einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor besitzen und extern mit Strom „betankt“ werden können.
Am Wohnhaus von Markus Spies aus Dreisbach können Elektroautos „betankt“ werden. Aufnahme: Janina HormelDreisbach. Angesichts dieser Entwicklung ist es wichtig, dass es in der Region ein flächendeckendes Netz an öffentlichen Ladesäulen gibt. „Zwar finden etwa 80 Prozent der Ladevorgänge in der eige-nen Garage statt, aber für eine breite Akzeptanz des Themas E-Mobilität bei den Autofahrern sind öffentliche Ladesäulen notwendig – denn niemand möchte mit der Befürchtung unterwegs sein, dass ihm während einer längeren Fahrt der Strom ausgeht“, erläutert Dr. Dominik Böckling, Leiter des Projektes „Elektromobilität im ländlichen Raum“ bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Genau deshalb war es Markus Spies ein persönliches Anliegen, mittels Eigeninitiative eine Ladesäule für jedermann, unweit der Bundesstraße 255 zu errichten. Seit nunmehr drei Monaten ist sie „Am Spielplatz 11“ in Dreisbach mit einer Leistung von maximal 22 Kilowatt in Betrieb und über die bekannten Internet-Portale für Elektro-Ladesäulen auffindbar.

Grund genug, die neue Elektro-Tankstelle der Öffentlichkeit zu präsentieren. Am vergangenen Samstag kamen rund 50 interessierte Bürger und Kommunalvertreter nach Dreisbach, um sich vor Ort zum Thema E-Mobilität zu informieren. Bei dem Austausch untereinander wurde auch klar, dass der Westerwaldkreis bereits über ein gutes Netz an Ladesäulen verfügt, das nun sinnvoll mit der von Markus Spies ergänzt wird: „In Bad Marienberg haben wir derzeit drei öffentlich zugängliche Stromtankstellen und es werden sicherlich noch einige hinzukommen“, so Andreas Heidrich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Marienberg. Forciert werden soll der Ausbau durch Förderprogramme wie die „Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

Die Energieagentur Rheinland-Pfalz informiert über Fördermöglichkeiten für Elektromobilität auf ihrer Webseite unter www.energieagentur.rlp.de/themen/mobilitaetswende-elektromobilitaet/foerdermoeglichkeiten-fuer-elektromobilitaet/ (PM)
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