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Nachricht vom 09.04.2019
Region
CO-Warner soll künftig die Lebensretter schützen
Wie oft ist ein nicht bemerkbares Atemgift Ursache für einen vermeintlich harmlosen Rettungseinsatz, bei dem sich die Einsatzkräfte jedoch in Lebensgefahr befinden können? Eine defekte Gastherme unter dem Waschbecken, ein undichter Kamin im Wohnzimmer oder der erloschene Grill auf dem Balkon. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie produzieren das Atemgift Kohlenstoffmonoxid - kurz "Kohlenmonoxid" oder "CO". Kohlenmonoxid ist jedoch heimtückisch, da man es nicht sehen, riechen oder schmecken kann. So starben im Jahr 2015 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 648 Menschen allein durch eine Kohlenmonoxid-Vergiftung.
Bürgermeister Klaus Müller übergibt Klaus Strüder, Leiter der Frist-Responder Gruppe Hartenfels, den CO-Warner. Foto: privatHartenfels. So kommt es vor, dass Rettungskräfte zu Patienten gerufen werden und das heimtückische Gift nicht wahrnehmen können. Erst Stunden später kann sich die CO-Vergiftung auch bei den Einsatzkräften bemerkbar machen. Genau davor soll der kleine Lebensretter die Ehrenamtlichen schützen. Der sogenannte CO-Warner überwacht die Umgebungsluft und schlägt Alarm, sobald er das tödlich wirkende Atemgift detektiert.

„Ich habe große Achtung vor den aktuell sechs Mitgliedern der First-Responder Gruppe Hartenfels, die Tag und Nacht an 365 Tagen im Jahr bereit sind, ihren Mitmenschen bei medizinischen Notfällen qualifizierte Erste Hilfe zu leisten“, so Klaus Müller. „Ich hoffe, wir können mit diesem Gerät etwas zur Sicherheit derer beitragen, die ehrenamtlich und unentgeltlich tätig sind, um die Zeit zwischen Notfall und Eintreffen des Rettungsdienstes durch Einleitung erster fundierter medizinischer Versorgungsmaßnahmen möglichst kurz zu halten.“

Das First-Responder-System besteht in Hartenfels bereits seit dem 1. August 2012. Neben dem Leiter Klaus Strüder besteht das Team aus Franziska und Stephan Görg, Johannes Wolf, Andreas Dickopf und Sebastian Schmuck, die speziell geschult oder aber teilweise in ihrem Hauptberuf im Rettungsdienst beschäftigt sind. Die Einsatzzahlen der Gruppe steigerten sich von zwölf im Jahr 2012 bis auf die Rekordzahl von 38 im vergangenen Jahr. Die beim Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Hartenfels e.V. angegliederte und vom Westerwaldkreis als Träger des Rettungsdienstes anerkannte „First-Responder-Gruppe“ finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Umso dankbarer zeigte sich daher Klaus Strüder, als er jüngst das Warngerät von Bürgermeister Müller in Empfang nehmen konnte. (PM)
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