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Nachricht vom 05.04.2019
Region
„Feuer und Erde“ startet Freizeitprogramm für Kinder der Tafel
Das Bildungs- und Forschungszentrum für Keramik (BFZK e.V.) und das Keramikmuseum Westerwald lassen die Kinder Keramikkultur erleben. Erste Veranstaltung in den Osterferien. Es soll ein regelmäßiges Angebot entstehen, bei dem fernab von Alltagsproblemen Spaß und Freude am gemeinsamen Tun und das Kennenlernen des Werksstoffs Ton im Fokus stehen.
Keramikmuseum Westerwald. Foto: Matthias BrandHöhr-Grenzhausen. Armut betrifft in Deutschland vermehrt Kinder und Jugendliche. Bei den Tafeln zeigt sich das besonders deutlich: Rund 30 Prozent der rund 1,5 Millionen Tafelkundinnen und Kunden sind Kinder und Jugendliche. Materielle Entbehrungen, ein niedriges Aktivitätsniveau, Probleme mit dem Selbstwertgefühl – immer mehr wirkt sich die Erfahrung von Armut negativ auf die Teilhabe- und Aufstiegschancen der betroffenen jungen Menschen aus. Um dieser Entwicklung entgegenzutreten und Kinder und Jugendliche gezielt zu fördern, bringt die Tafel Deutschland e. V. kulturpädagogische Projekte an die Tafeln.

Die Mittel für die Umsetzung der Projekte stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem bundesweiten Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“. Im Rahmen des Programms „Tafel macht Kultur“ startet das Bildungs- und Forschungszentrum Keramik e.V. in Zusammenarbeit mit dem Keramikmuseum Westerwald und der Tafel Westerwald in Höhr-Grenzhausen das Projekt „Feuer und Erde.“ Ziel des Projektes ist, den Kindern der Tafelkunden in Höhr-Grenzhausen einen Raum zu geben, sich kreativ und künstlerisch ausleben zu können.

Es soll ein regelmäßiges Angebot entstehen, bei dem fernab von Alltagsproblemen Spaß und Freude am gemeinsamen Tun und das Kennenlernen des Werksstoffs Ton im Fokus stehen. Kinder und Jugendliche sollen über dieses kulturelle Projekt die Möglichkeit erhalten, sinnvolle Freizeitgestaltung kennenzulernen und miteinander in Kontakt zu treten. Jeden 2. Sonntag im Monat und auch in den Ferien besteht die Möglichkeit, die unterschiedlichen Facetten der Keramik kennenzulernen.

„Wir freuen uns als BFZK e.V. einen Beitrag leisten zu können, um den Kindern der Tafelfamilien die regionale Kultur unseres Kannenbäckerlands näherbringen zu können. Das Keramikmuseum bietet dafür den perfekten Rahmen“, so der Vorstandsvorsitzende des BFZK e.V. Dr. Markus Zwick. Neben der künstlerischen Arbeit mit Ton wird auch der wissenschaftliche Aspekt der Keramik vermittelt. Das alles mit Konzepten, die kindgerecht und mit viel Fingerspitzengefühl durch die Museumspädagogen umgesetzt werden. „Das Erleben steht ganz klar im Vordergrund unseres Programms. Und natürlich darf der gemeinsame Spaß nicht zu kurz kommen“, erklärt Nele van Wieringen, Leiterin des Keramikmuseums. (PM)
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