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Nachricht vom 12.02.2019
Region
Waldbegehung im Gemeindewald Caan
Am 9. Februar wurde die Wald- und Revierbegehung 2019 in der Gemarkung Caan durchgeführt. Ortsbürgermeister Roland Lorenz konnte hier den Jagdpächter Jobst Heinemeyer, den Revierförster Eckhard Niebisch, von der Verbandsgemeindeverwaltung Andrea Stauch und einige interessierte Bürger begrüßen.
Freifläche durch Windwurf- und Borkenkäferschaden. Fotos: Gemeinde CaanCaan. „Der jährliche Rundgang ist wichtig, um insbesondere die verbissgefährdeten Kulturen und Verjüngungen in Augenschein nehmen zu können. Es ist wichtig, dass die jungen Pflanzen schnell aus dem Äser des Wildes erwachsen und hochwertige neue Bestände bilden. Die Kulturen befinden sich in einem guten Zustand, zeigen nur geringe Verbissschäden und haben die Trockenheit des letzten Jahres gut überstanden. Hier wachsen artenreiche, neue Waldbestände heran.“, zog Revierförster Eckhard Niebisch eine positive Bilanz.

Allerdings mussten im letzten Jahr über 400 Festmeter Fichtenstammholz aufgearbeitete werden, welche durch Windwurf und Borkenkäfer stark beschädigt wurden. Und in diesem Frühjahr müssen weitere 150 bis 200 Festmeter „Käferholz“ entnommen werden.

„Durch den hohen Preisverfall auf dem Holzmarkt ist hier, und entsteht auch weiterhin ein großer Schaden für unsere Ortsgemeinde. Das sind Schäden durch Umwelt- und Witterungseinflüsse, die sich auch künftig stark bemerkbar machen werden!“, so Roland Lorenz. „Aber alle Freiflächen, die durch diese Schäden entstanden sind, werden in diesem Jahr wieder in Kultur genommen!“.

Bei diesem Rundgang wurde auch die Höhe des jährlichen Abschusses bei Reh- und Schwarzwild festgelegt und die Bejagungsschwerpunkte im Revier besprochen. „Diese Abschussrate richtet sich nach den verbissgefährdeten und bereits verbissenen Kulturen und Verjüngungen !“, erklärte Eckard Niebisch.

Dadurch, dass verschiedene Täler im Caaner Wald nicht mehr bewirtschaftet werden, entsteht hier langsam ein „Urwald“, in welchem bereits jetzt seltene Tierarten wie die Wildkatze, aber auch der Marderhund und vermehrt auch der Dachs heimisch geworden sind. Tatsächlich ließ sich bei dem Rundgang sogar ein Reh sehen.

Natürlich führte der Rückweg nach Caan über die „Caaner Schweiz“. Hier konnten die Teilnehmer nochmals die rauhe, aber wunderschöne Natur erleben und bewundern. „Unsere Landschaft hier ist nicht nur sehr schön und erlebenswert, sondern auch einmalig. Das müssen wir für zukünftige Generationen erhalten“, erfreute sich Roland Lorenz und formulierte gleichzeitig einen Auftrag für die Zukunft.

   
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