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Nachricht vom 12.11.2018
Wirtschaft
Ankommen in der Arbeitswelt 4.0
„Es ist nicht so ganz trivial, was wir hier machen“, erklärte Peter Bollinger. Seine Besucher waren rasch überzeugt, dass diese Aussage stark untertrieben ist. Bei der iTAC Software AG, deren Vorstandsvorsitzender Bollinger ist, dreht sich das Kerngeschäft um die Arbeitswelt 4.0 - ein Thema, das bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) ganz oben auf der Agenda steht.
„Es ist nicht so ganz trivial, was wir hier machen“, erklärte Peter Bollinger. Seine Besucher waren rasch überzeugt, dass diese Aussage stark untertrieben ist: (von rechts) Peter Bollinger, Vorstandsvorsitzender der iTAC AG, Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, 
Elmar Wagner, Chef der Arbeitsagentur Montabaur, und Walter Schupp, Vorsitzender des iTAC Betriebsrats. (Foto: Agentur für Arbeit)  Montabaur. Der Blick durchs Fenster geht auf die historische Kulisse von Schloss Montabaur. Drinnen bei der iTAC Software AG dreht sich das Kerngeschäft um die Arbeitswelt 4.0 - ein Thema, das bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) ganz oben auf der Agenda steht. Bei einem Betriebsbesuch gab es spannende Einblicke. Als Gäste begrüßte Peter Bollinger, Vorstandsvorsitzender der iTAC, Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit und Elmar Wagner, Leiter der Agentur für Arbeit Montabaur. Als eigenständiges Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaukonzerns Dürr bietet die iTAC internetfähige Informations- und Kommunikationstechnologien für die produzierende Industrie.

„Es ist nicht so ganz trivial, was wir hier machen“, erklärte Peter Bollinger. Seine Besucher waren rasch überzeugt, dass diese Aussage stark untertrieben ist. Das 1998 in Dernbach gegründete Unternehmen gehört zu den führenden Herstellern so genannter Manufacturing Execution Systems (MES): Vorrangig geht es um die Steuerung von Produktionsprozessen in Echtzeit, wobei neue technische Konzepte wie Cloud und Big Data integriert werden. Im laufenden Betrieb entwickeln sich ständig intelligente Lösungen zur weiteren Vernetzung und Automatisierung.
Für die BA steht die Frage im Fokus: Wie verändert sich der Arbeitsmarkt durch die fortschreitende Digitalisierung und welche Folgen hat dies für die Menschen – für Beschäftigte und für Arbeitslose? Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (iab) kommt zum Schluss, dass die Industrie 4.0 weder ein Jobmotor noch ein Jobkiller ist. Heidrun Schulz: „Durch die Digitalisierung wird es zu erheblichen Arbeitsplatzverschiebungen zwischen einzelnen Branchen und Berufsfeldern kommen. Die große Herausforderung für alle Akteure am Arbeitsmarkt ist es, diesen Wandel strategisch zu begleiten und positiv zu gestalten. Dabei setzten wir auf gezielte Qualifizierung. Denn Bildung und Weiterbildung sind so wichtig wie nie zuvor.“

Aus Sicht der Agentur für Arbeit Montabaur liegt Elmar Wagner die Fachkräftesicherung in der Region besonders am Herzen: „Die hohe Ausbildungsquote der Firma iTAC ist Beispiel gebend: den fürs Unternehmen passenden Nachwuchs selbst zu qualifizieren, ist der verlässlichste Weg in die Zukunft.“ Dies bestätigt Peter Bollinger – Chef eines Westerwälder Unternehmens, das als Global Player und einer der Marktführer seines Software-Segments in dieser Zukunft angekommen ist und vor allem Fachinformatiker braucht: „Wir finden eher Azubis als fertige Fachkräfte.“ (PM)
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