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Nachricht vom 24.05.2018
Region
Europas Keramik-Herz schlägt in Höhr-Grenzhausen
Bereits zum 40. Mal lockt der Europäische Keramikmarkt mit keramischer Vielfalt sowie einem tollen Rahmenprogramm für die ganze Familie, tausende Besucher aus nah und fern in die Stadt der Keramik. Auf einer rund 500 Meter langen Marktzone erwartet die Besucher ein Keramikfestival der besonderen Art. Hier wird alles gezeigt, was die Vielfalt der Keramik ausmacht. Dabei werden den Besuchern von rund 150 Ausstellern aus ganz Europa Gebrauch- und Zierkeramik, echt Salzglasiertes Steinzeug, originelle Tonpfeifen, Keramikschmuck und vieles mehr aus Keramik dargeboten.
Die Macher des Europäischen Keramikmarktes 2018 freuen sich auf den 2. und 3. Juni. (Foto: wear) Höhr-Grenzhausen. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Die Stadt Höhr-Grenzhausen hatte als Veranstalter des diesjährigen Keramikmarktes am 2. und 3. Juni in das Café „Creativ“ im Keramik-Museum zu einer Pressekonferenz eingeladen. Anwesend waren Stadtbürgermeister Michael Theisen, Nele van Wieringen, Leiterin des Keramikmuseums, Olga, Baksaraew und Markus Ströher vom Kannenbäckerland--Touristik-Service, Guido Biron und Ingo Schmidt von der Nassauischen Sparkasse sowie Jürgen Johannsen vom Museum für Stadtgeschichte. Nach der Begrüßung durch Michael Theisen ergriffen nach und nach die Organisatoren und Vertreter der Sponsoren das Wort. Vorab kann konstatiert werden, dass alle Beteiligten von einer großen Vorfreude auf den Keramikmarkt erfasst sind und ihre gesamte Unterstützung dem Event zugutekommen lassen. Die Stadt Höhr-Grenzhausen ist für den Jubiläums-Keramikmarkt 2018 bestens gerichtet und freut sich auf viele Besucher.

150 Aussteller beim 40. Keramikmarkt
Der Keramikmarkt findet bereits zum 40. Mal statt, da kann man schon wirklich von Tradition sprechen. Auch der Zusatz „Europäisch“ ist absolut angebracht, denn unter 150 Teilnehmern und Ausstellern befinden sich 27 Aussteller aus Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Schottland, England, Italien, Spanien, Österreich und anderen Ländern Aus dem Westerwald beteiligen sich 40 Keramiker. Als Gastland fungiert 2018 Slowenien. Die elf eingeladenen Gäste zeigen an sechs Ständen einen Querschnitt des keramischen Schaffens ihres Landes. Die Zahl der Aussteller ist seit dem ersten Keramikmarkt 1979 stetig angewachsen. Waren es damals noch 64 Aussteller, so stieg die Zahl bis 1994 auf 203. Aus diesem Grund wurde ab 1995 die Zahl der zugelassenen Aussteller auf 150 begrenzt. Weniger ist halt meistens etwas mehr. Markus Ströher erklärte, dass in diesem Jahr sich wieder etwa 200 Aussteller beworben hätten. Das rege Interesse bestätige die Wichtigkeit dieser internationalen Veranstaltung. Man rechne zudem mit rund 25.000 Besuchern an beiden Tagen, denen ein attraktives Rahmenprogramm geboten werden soll. Im und am Keramikmuseum findet das Museumsfest statt. Dort gibt es eine Wettbewerbsausstellung „Der Teller“, es werden von Schülern des zweiten Lehrjahres der Julius-Wegeler-Schule aus Koblenz Tische festlich mit Gestecken, passenden Sträußen und kleinen Blumengebinden geschmückt unter dem Motto „Tischkultur“. Das Jugend- und Kulturzentrum veranstaltet an beiden Tagen in der Marktzone ein mobiles Internetprojekt mit Chatten und Netzwerkspielen und dem Begriff „web to go“.

Feuer- und Musikspektakel
Ein Höhepunkt wird sicherlich das Feuer- und Musikspektakel am Laigueglia-Platz am Samstag sein. Dort werden die beiden Keramik-Künstler Arwed Angerer und Terry Davis zwei Skulpturen, die auch zugleich Öfen sind, zusammen mit Schülern der Schiller-Schule herstellen. Die eine Skulptur soll eine Stadt darstellen, während die andere einen aus über 400 Weinflaschen hergestellten Chianti-Flaschenofen zeigt. Der Höhepunkt ist das Entzünden der Stadt und des Chianti-Ofens, wenn durch die große Hitze bei zirka 1000 Grad Celsius das Glas schmilzt und unglaubliche farbliche Reflektionen hervorzaubert. Die richtige Wirkung entfalten diese beiden Projekte natürlich erst bei Anbruch der Dunkelheit. Musikalisch beginnt das Programm bereits um 16.30 Uhr, wenn die Big Band des Gymnasiums im Kannenbäckerland aufspielt. Das Duo „SelSon“, die Gruppe „Jazzkrönung“ und „DJ Gid“ vervollständigen das Ganze und werden sicherlich die Zuschauer begeistern. In der Galerie „H1-Buch & Kunst“ in der Marktzone findet eine Vernissage mit den Werken von zwei freischaffenden Künstlern statt.

Empfehlenswert ist auch der Besuch des Museums für Stadtgeschichte in Höhr-Grenzhausen, ebenfalls am Laigueglia-Platz, wo die Besucher eine schöne Reise in die Vergangenheit antreten können. Dort kann auch der spannende Roman „Die Kannebäcker“ erworben werben, zu einem Sonderpreis von 7,50 Euro. Der Roman schildert den harten Konkurrenzkampf zweier Keramikzentren im Jahre 1743: Adendorf bei Bonn und die Region im Westerwald. Der Eintritt ist zu allen Veranstaltungen frei, es sind reichlich Parkplätze vorhanden, die über das Parkleitsystem erreichbar sind. Es findet am Sonntag kein verkaufsoffener Sonntag statt. (wear)
       
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