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Nachricht vom 29.03.2018
Region
Verkehrsprojekte in und um Rennerod stocken
Verkehrsprojekte in und um Rennerod: Das scheint man in Mainz nicht auf dem Schirm zu haben. Zu dieser Meinung zumindest gelangt Landtagsabgeordneter Michael Wäschenbach (CDU) beim Blick auf seinen Schriftverkehr mit Landesregierung in Sachen B54 oder dem Kreisel am Ortsausgang Richtung Emmerichenhain.
Nur zu gerne würde man in Rennerod Baustellenschilder sehen, insbesondere für den Bau der Ortsumgehung, die seit 25 Jahren auf sich warten lässt. MdL Michael Wäschenbach macht immer wieder Druck in Mainz. (Symbolschild: Kuriere) Rennerod. Die Ortsumgehung Rennerod ist seit mittlerweile 25 Jahren eine altbekannte Odyssee. Die Verkehrsprojekte in und um Rennerod kommen nicht voran. „Ich habe seit der Wahlkreiserweiterung mehrere Kleine Anfragen und Briefe an die Landesregierung gerichtet. Je größer die Distanz der Orte nach Mainz, desto weniger bedeutsam scheinen sie für die Landesregierung zu sein“, ärgert sich Wahlkreisabgeordneter Michael Wäschenbach (CDU). Erst kürzlich erkundigte sich der Abgeordnete nach dem aktuellen Planungsstand der Ortsumgehung B54n. Konkrete Termine wurden nicht genannt. Gebetsmühlenartig werde wiederholt, was schon bekannt ist: Die Deckblattplanung sei inzwischen fertiggestellt und werde abschließend geprüft. In jedem Fall werde sie in einem ergänzenden Verfahren mit anschließendem Erörterungstermin offengelegt. „Die finanziellen Mittel sind da. Viel Geld kann mangels Planungskapazitäten und Baurecht nicht abgerufen werden“, erklärt Wäschenbach.

Besondere Priorität sei auch dem Kreisverkehrsplatz am Ortsausgang Rennerod in der Nähe der Kaserne und des Industriegebiets Pfaffenberg beizumessen: Was für viele ein stark frequentierter Bereich mit hohem Gefahrenpotenzial ist, stellt aus Sicht der Landesregierung „[…] keinen Unfallhäufungspunkt dar.“ (Drs. 16/4704). Daher bestehe „[…] für einen Umbau des angesprochenen Knotenpunktes in Rennerod in einen Kreisverkehrsplatz keine hohe Dringlichkeit.“. Außerdem werde dieser Bereich durch die neue Ortsumgehung deutlich entlastet. Wäschenbach sieht das kritisch: „Wir dürfen nicht vergessen, dass es hier um Menschenleben geht. Wenn auch nur ein Unfall verhindert werden kann, dann hat sich die Maßnahme schon gelohnt. Wenn die Planung der Umgehung weiter in dieser trägen Geschwindigkeit verbleibt, wird es ohnehin noch Jahre dauern, bis diese tatsächlich eines Tages fertiggestellt wird. Außerdem darf in Frage gestellt werden, ob die Ortsumgehung tatsächlich zur Reduzierung des Gefahrenpotenzials an besagter Stelle beitragen wird.“

Unter starker Verkehrsbelastung leiden auch die Bürgerinnen und Bürger aus Emmerichenhain und Irmtraut. Auf eine Kleine Anfrage antwortete die Landesregierung: „Im Zuge der Auswahl von Vorhaben zur Anmeldung konnten die Umgehungen Irmtraut und Emmerichenhain in Konkurrenz zu den anderen Vorhaben nur eine nachgeordnete Priorität erzielen und kamen somit nicht für eine Anmeldung [zum Bundesverkehrswegeplan 2030] in Betracht.“ (Drs. 17/1082). Wäschenbach verspricht, weiter am Ball zu bleiben und die erstellte Chronik „25-Jahre-B54n“ weiterzuschreiben. (PM)
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