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Nachricht vom 25.03.2018
Politik
Sanierung des Wiesensees nimmt Gestalt an
Der Wiesensee soll als Bade- und Wassersportgewässer erhalten bleiben. Daran gibt es im Westerwald keinen Zweifel. Jetzt zeichnet sich auch ein Weg ab, wie die dringend nötige Entschlammung umgesetzt werden könnte. MdL Hendrik Hering hatte die Akteure an einen Tisch gebracht. Läuft alles nach Plan, wird spätestens ab Herbst 2019 die Entschlammung beginnen.
Der Wiesensee muss dringend entschlammt werden, damit er weiter touristisch genutzt werden kann. (Foto: Bild: Martin Kraft/photo.martinkraft.com/Lizenz: CC BY-SA 3.0/wikimedia)Mainz/Westerburg. Auf Initiative des heimischen Landtagsabgeordneten Hendrik Hering (SPD), sind in der vergangenen Woche Vertreter des Umweltministeriums, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg, Gerhard Loos, der örtliche Landtagsabgeordnete Ralf Seekatz (CDU) und Vertreter der Planungsbüros IUS und GUB in der Landtagsverwaltung in Mainz zusammen gekommen, um gemeinsam nach einer nachhaltigen und schnellen Lösung zur Wiederherstellung des Wiesensees als Bade- und Wassersportgewässer überein zu kommen.

Wiesensee als touristisches Juwel erhalten
Nach dem der Hauptausschuss der Verbandsgemeinde Westerburg es abgelehnt hatte, größere Teile im Bereich des Golfhotels und des Winner Ufers aus Kostengründen von der Entschlammung auszuschließen, sei es gut, dass man sich in Mainz zusammen gesetzt hat, so MdL Seekatz. Es sei wichtig für die Region, dass beide Abgeordnete sich für dieses Projekt einsetzen, befand Seekatz. „Wir alle haben ein Ziel: Wir wollen den Wiesensee als touristisches Juwel in unserer Heimat erhalten und dafür Sorge tragen, dass er als Naherholungsziel für Badegäste und Wassersportler attraktiv bleibt", erklärte Hendrik Hering. „Ich habe mich stark für die Zusage der Landesregierung, die Kosten für die Maßnahmen zur Sanierung des Sees mit 90 Prozent zu fördern eingesetzt und konnte 2011 meine Heimatregion informieren, dass das Land diese außerordentlich hohe Förderung zugesagt hat", so Hering weiter. So bliebe die finanzielle Belastung für die Verbandsgemeinde Westerburg als Eigentümerin des Sees finanziell erträglich.

Spätestens im Herbst 2019 mit der Entschlammung beginnen
In Mainz sprachen sich alle Beteiligten einhellig dafür aus, die Maßnahmen endlich zeitnah umzusetzen, so dass spätestens im Herbst 2019 mit der Entschlammung des rund 80 Hektar großen Sees begonnen werden könnte. Um die Kosten nicht zu steigern und trotzdem die Sanierungsziele zu erreichen, einigten sich die Gesprächsteilnehmer darauf, die Segmentaufbringung auf die Sanierungsfläche Polder West zu konzentrieren. Dies würde einerseits gewährleisten, dass die für die Sanierung notwenige Menge Schlamm aus dem See herausgeholt würde, die Kosten überschaubar blieben und gleichzeitig auch die Interessen der Wassersportler berücksichtigt würden. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität wurden ebenfalls ins Auge gefasst und sollen von den Beteiligten mit Nachdruck weiter verfolgt werden. „Ich bin froh, dass wir heute in Mainz nach vielen Gesprächen und Diskussionen der Behörden untereinander gemeinsam eine endgültige Lösung gefunden haben, die uns weiterhin die finanzielle Unterstützung der Landesregierung zu einem Löwenanteil sichert, so dass sie Sanierung des Sees tatsächlich realisierbar ist", betonte Hering. Auch der Abgeordnete Seekatz und Bürgermeister Loos bezeichneten das Ergebnis als gute und zielführende Lösung.

Land fördert die Sanierung
Aufgrund der hohen Verfahrenskosten – bislang ging man von einer halben Millionen Euro aus – ist es vor Ort niemandem zu vermitteln, wenn große Teilbereiche des Sees nicht entschlammt werden, so Seekatz. Dies sei sicherlich auch in den Gremien der Verbandsgemeinde nicht mehrheitsfähig. Daher sei es erfreulich, dass nach dem jetzigen Gespräch ein neuer Plan mit einer großflächigen Entschlammung vorgelegt werden könne.
Das Land Rheinland-Pfalz hat zugesagt, die Sanierung mit mehr als 3 Millionen Euro zu fördern. Das entspricht bei der vereinbarten Maßnahme einer Förderquote von 90 Prozent. Nach der Einigung könne es jetzt spätestens im Herbst 2019 losgehen. Der Wiesensee wurde vor rund 40 Jahren als Hochwasserrückhaltebecken mit freizeitlicher Nutzung angelegt. Dem nährstoffreichen Wiesensee droht die Verlandung. (PM)
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