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Nachricht vom 01.01.2018
Kultur
Besucheransturm bei Sammlerbörse für Modellspielzeug
Die größte Sammlerbörse für Modellspielzeug im Westerwald wurde, trotz widriger Wetterumstände, wieder von einem enormen Besucheransturm überrascht. In diesem Jahr standen, neben dem Modellspielzeug der verschiedenen Sparten, alte Modelleisenbahnanlagen der Spur H0 im Mittelpunkt. Unter den vielen Modelleisenbahnern auch der Limburger Wolfgang Bischoff.
Fotos: PrivatRennerod. Für den 55-jährigen Limburger Wolfgang Bischoff wird das neue Jahr 2018 ein Jahr, in dem er sich seine Pläne für sein Modelleisenbahnhobby erfüllt. „Dann bau ich mir in meinem Haus in Hadamar-Niederzeuzheim zwei H0-Anlagen auf“ erzählt der Limburger kurz nach Eröffnung der Sammlerbörse des Simplex-Teams in der Renneroder Westerwaldhalle. Wolfgang Bischoff kümmerte sich bei dieser Sammlerbörse als Simplex-Mitglied unter anderem um die alte historische H0-Märklin-Anlage die im Eingangsbereich zur großen Ausstellungshalle stand. An dieser Anlage waren für ihn Arbeiten notwendig, die er selber lieber in eine eigene Anlage stecken würde, diese aber aus Platzgründen in seiner Limburger Wohnung nicht aufstellen kann. Im zarten Alter von fünf Jahren wurde er nach eigenen Angaben „vom Modelleisenbahnvirus infiziert“.

Damals noch eine typische Märklinanlage mit einem Kreis, einem Trafo „einer Lok und zwei Waggons“. Schon ein Jahr später wurde die Anlage durch ein weiteres Weihnachtsgeschenk einer Tante um eine größere Lok erweitert „und der Opa schenkte mit noch zwei Weichen und Schienen“. Und auch Taschengeld ging für Neuanschaffungen drauf. Doch je größer die Anlage wurde um so mehr herrschte Platzmangel und die Anlage verschwand, wie so viele Modelleisenbahnanlagen, auf dem Speicher.

Vor drei Jahren wurde nun wieder der Speicher aufgesucht, die alte Anlage wiederentdeckt „und der Virus neu entfacht“. Nicht nur die eigene Anlage wurde dabei wieder instandgesetzt. „Auch von meinem Bruder habe ich einiges Zubehör bekommen was der nicht mehr braucht“ erzählt Wolfgang Bischoff. Lediglich bei der Platte, auf der die alte Modelleisenbahn damals fuhr, die war nicht mehr zu gebrauchen. Er wird in Zukunft auf moderne und damit leichtere Utensilien für den Bau einer Landschaft zurückgreifen. Er erinnert sich noch genau an die Zeit in der er als Jugendlicher mit Gips an den Bau einer Landschaft machte „und sich durch die Schwere die Platten durchgebogen haben“.

Heute kann er auf leichtere Grundstoffe zurückgreifen. Auf die hat auch Gottfried Böhm aus Siegen zurückgegriffen, der in Rennerod schon oft seine große H0-Anlage aufgebaut hat. „Viele der Loks und Waggons sind älter als 60 Jahre“ erzählt der Mann aus Siegen, der viele Details auf seiner Anlage auf dem Flohmarkt gefunden hat. Auch er kann die Geschichte seines Modelleisenbahnhobbys auf ein Weihnachtsgeschenk aufbauen. Auch er fand eine alte Modelleisenbahn auf dem Speicher „die ich 1965 als Weihnachtsgeschenk bekommen habe“.

Er baute diese Anlage kontinuierlich auf und ist besonders Stolz auf eine alte Märklin SK800 Lok. Im Original ist diese alte Reichslok aus den 1930er Jahren mit vier Achsen gebaut worden. Märklin machte aber das Modell mit drei Achsen. Auch vor dieser Anlage bildeten sich immer wieder Gruppen mit Besuchern aus allen Altersgruppen. Klaus-Dieter Häring
   
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