WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 14.12.2017
Politik
Klaus Lütkefedder weiterhin Verbandsbürgermeister von Wallmerod
Nach der Wahl im Mai dieses Jahres wurde für Bürgermeister Klaus Lütkefedder nun auch der formale Schritt eingeleitet und ihm für die nächsten acht Jahre die Ernennungsurkunde zum Verbandsbürgermeister durch den Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Werner Zingel überreicht.
Überreichung der Ernennungsurkunde an Klaus Lütkefedder. Foto: Klaus-Dieter HäringWallmerod. Für Klaus Lütkefedder bedeutete dieser Akt, den Blick zurück, aber ganz besonders nach vorne zu richten. „Es war eine Zeit, die mir riesigen Spaß gemacht hat“, so Klaus Lütkefedder in seinen einleitenden Worten. Er habe in den vergangenen acht Jahren viel Unterstützung durch Beigeordneten, Ratsmitglieder, die Ortsbürgermeister, Gemeinderäte und Mitarbeiter der Verbandsgemeinde erfahren. Aber auch durch seine Familie „und ganz besonders durch meine Frau Margita“. Er habe in den zurückliegenden Jahren immer das Ziel verfolgt „das Zusammenleben in unseren Dörfern attraktiv zu halten“.

Dazu gehöre seinen Worten nach unter anderem der „Klassiker“ mit der Infrastruktur Wasser, Straßen und Kanal. Allein die Umgehung der B255 mit den Gemeinden Niederahr, Oberahr und Ettinghausen ist hier zu nennen. Oder der Ausbau der Breitbandversorgung, die mit der flächendeckenden Versorgung von 300 Mbit/s für viele Verbandsgemeinden vorbildlich ist. Aber auch das Förderprogramm „Leben im Dorf – Leben mittendrin“ darf bei dieser Aufzählung nicht fehlen. Bisher wurden 300 Objekte in den Ortskernen finanziell unterstützt. Auch erwähnt wurden die Mehrgenerationentreffs in enger Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden Bilkheim, Elbingen oder Zehnhausen.

Eine weitere Kernaufgabe der Verbandsgemeinde ist für Klaus Lütkefedder die Funktion als Schulträger. In allen sechs Grundschulen und in der Realschule Plus in Salz wurde in den vergangenen Jahren viel investiert und saniert „und so geht es auch in den nächsten Jahren munter weiter“.

Neben dem stabilen Arbeitsplatzangebot in der Verbandsgemeinde durfte in seinem Rückblick auch das Freizeitangebot nicht fehlen. Dazu zählen seinen Worten nach das Radwegenetz „das hatten wir vor zehn Jahren noch nicht“ und das Freibad in Hundsangen mit seinem umfangreichen Ausbau fand Berücksichtigung. Zu den Aufgaben in den nächsten Jahren zählt unter anderem die Renovierung der zentralen Sportanlage in Wallmerod, die auf ein modernes Niveau gebracht wird. Auch das „Aktionsprogramm Energie 2020“ wurde erfolgreich eingeführt und hat bisher über 30 Prozent Heizenergie und zehn Prozent Strom in den Objekten der Verbandsgemeinde eingespart. Dieser Erfolg wurde auch durch Investitionen in das Nahwärmenetz mit Blockheizkraftwerk, den Solaranlagen und der Nutzung der Windenergie möglich. Allein mit dem Start des Windparks „Elbinger Lei“ ist die Verbandsgemeinde in der Lage mehr Strom zu produzieren als in der Gemeinde verbraucht wird.

All diese Projekte seien möglich gewesen durch die Möglichkeit, auf die unterschiedlichsten Förderprogramme zurückzugreifen „um die eigene Kasse zu schonen“. So flossen Zuschüsse der EU in Millionenhöhe in die Verbandsgemeinde oder Bundes- und Landesprogramme „beglücken die Gemeinde“ mit 90 Prozent Förderung. Aber auch an die Mitmenschen in der Verbandsgemeinde wird gedacht. So wird das Engagement unter anderem mit dem Ehrenamtspreis durch die Verbandsgemeinde belohnt. „Kommunalpolitik ist nach meiner Einschätzung immer dann erfolgreich, wenn das Miteinander im Vordergrund steht“. Das Miteinander lässt sich für ihn am Beispiel des „Sonderprogramms Treffpunkte“ ablesen, das zur Unterstützung der finanzschwächeren Gemeinden von den Ortsbürgermeistern und dem Verbandsgemeinderat mitgetragen wurde. Auch erwähnte der Verbandsbürgermeister den Finanzbund Windenergie, der eine Verteilung der Einnahmen im Verhältnis von 60 zu 40 vorsieht.

Es werde in der Verbandsgemeinde über die Grenzen hinausgedacht. „Die oft zitierte Kirchturmpolitik ist nicht erfolgversprechend“. Es werde daher eine enge und intensive Kooperation mit der Verbandsgemeinde Westerburg in vielen Bereichen gepflegt. Darüber hinaus laufen Aktivitäten unter anderem auch mit den benachbarten, hessischen Gemeinden Dornburg, Hadamar oder Elz. Hier fanden die „Nassau-Wäller-Radrunde“ und die Zusammenarbeit bei den Feuerwehren Erwähnung. In seinen Abschlussworten sind drei Dinge wichtig. Diese sind: offen sein für Neues, eingebunden in bewährte Partnerschaften und selbstbewusst genug sein, um auch den eigenen Standpunkt und die eigenen Interessen zu vertreten. All dies zum Wohle der Verbandsgemeinde Wallmerod und aller 21 Ortsgemeinden. kdh
Nachricht vom 14.12.2017 www.ww-kurier.de