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Nachricht vom 03.12.2017
Kultur
Adventskonzert „Frechblech“ in Montabaur
Mit der traditionellen „Geistlichen Abendmusik“ zum ersten Advent des Soloquintetts Frechblech unter der Leitung von Dekanatskantor Jens Schawaller wurde auch in diesem Jahr in der stimmungsvollen Pauluskirche in Montabaur das neue Kirchenjahr musikalisch-festlich eröffnet.
Frechbech-Advenrskonzert. Foto: privatMontabaur. Im 500. Jahr der Reformation musizierte das Wäller Ensemble in einem für diese Gruppe typischen Crossover der Stile und gedachte damit sowohl des großen Reformators Marin Luther als auch der adventliche Bußzeit. So ließen Rudi Weide (Trompete und Flügelhorn), Claudia Liebe (Trompete und Flügelhorn), Dorit Gille (Waldhorn), Benjamin Bereznai (Basstrompete und Bariton) und Jens Schawaller (Helikon) mit Melchior Vulpius´ polyphonen Kanon über „Es ist ein Ros entsprungen“ den Klangraum der neugotischen Pauluskirche durch verteilte Aufstellung im Raum bewußt erleben und begaben sich mit Johann Christoph Friedrich Bachs ersten Satz aus der Mottete über „Wachet auf“ in die sehr galante Tonsprache des Bückeburger Bachs.

Einen Kontrast hierzu bildete das zeitgenössische Choralvorspiel über „Tochter Zion“ von Christian Sprenger, das wiederum in einem spannungsreichen Zusammenhang mit Johann Sebastian Bachs Choralvorspiel über das Lutherlied „Nun komm, der Heiden Heiland“ aus dem Orgelbüchlein mit Choral und weiterhin einem modernen Choralvorspiel über „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Christian Sprenger stand. Mit Zoltán Kodály Motette „Adventi ének“ erklang als besondere Klangmischung ein Trio aus zwei Trompeten und Basstrompete, die das Werk ausgesprochen verschmelzungsfähig in moderner Tonsprache hörbar werden ließen.

Im ganzen Ensemble erklang dann wiederum Johannes Brahms weltbekannte Motette „O Heiland, reiß die Himmel auf“, in der der Komponist barocke Kompositionstechniken in romantische Klangströme goss. Mit Christian Sprengers Choralvorspiel über „Die Nacht ist vorgedrungen“ zeichnete das Ensemble die eher ernsten Töne dieses ergreifenden Gemeindeliedes nach und nahmen ihre Zuhörerinnen und Zuhörer mit der Choralbearbeitung „Der Mond ist aufgegangen“ des ungarischen Tonschöpfers Zolt Gárdonyi in die weichen Akkorde eines introvertierten Jazzstückes unserer Tage gefangen.

Die Gemeindelieder der 39. Geistlichen Abendmusik interpretierte der A-Kantor des Dekanates Selters als Organist und nahm alle Anwesenden als Singende mit ins Konzertgeschehen. Mit einem musikalischen Augenzwinkern verabschiedete Frechblech sich fröhlich mit Christian Sprengers Potpourri „Fröhliche Weihnacht überall“ von seinen Gästen.
(PM Jens Schawaller, DK)
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