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Nachricht vom 17.09.2017
Region
Zusammenarbeit in der Woche zum Reformationsjubiläum
Vom 2. bis zum 10. September stand Hachenburg ganz im Zeichen der Reformation beziehungsweise des 500jährigen Reformationsjubiläums. Eine willkommene Gelegenheit zur Zusammenarbeit der Evangelischen Kirche mit dem Stadtarchiv, da das vielseitige Programm unter dem Motto „Durchschreiten wir die Tür …“ nicht nur mit zahlreichen kulturellen Veranstaltungen aufwartete, sondern einem interessierten Publikum auch Gelegenheit zu „Reisen in die Vergangenheit“ bot.
„Durchschreiten wir dir Tür …. ins 16. Jahrhundert“. Reformationsgeschichtliche Stadtführung durch Hachenburg am Sonntag, den 3. September. Foto: G. RustemeyerHachenburg. Nachdem bereits am Freitag, den 1. September die 400jährige Piscator-Bibel im Rahmen einer Festveranstaltung im Vogtshof nach mehr als dreimonatiger Restaurierung der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, fand das kostbare Exemplar der Heiligen Schrift für mehr als eine Woche einen würdigen Ausstellungsort: Den Altar der Evangelischen Schlosskirche in Hachenburg.

Am Sonntag, den 3. September startete die erste von insgesamt vier „reformationsgeschichtlichen Stadtführungen“. In der Rolle eines Zisterziensermönchs nahm der Stadtarchivar die Teilnehmer auf eine Reise vom Mittelalter bis zur Reformation mit, die ihren Anfang in der beeindruckenden Altstädter Bartholomäuskirche nahm und von dort über den Alten Markt zur ehemaligen Franziskanerkirche, der heutigen katholischen Pfarrkirche Maria Himmelfahrt und zur Evangelischen Schlosskirche führte. Die verwinkelte Altstadt bot eine prächtige Kulisse für die „Zeitreisenden“, die nicht nur Informationen zur Reformation erhielten, sondern darüber hinaus die sich wandelnden Architekturstile von der Romanik bis zum Barock kennenlernten.

Im Fokus des Vortrags in der Evangelischen Schlosskirche am Mittwochabend standen Reformation und Gegenreformation in der Stadt Hachenburg und der Grafschaft Sayn mit Exkursen zum Schicksal der Abtei Marienstatt sowie zur Restaurierung der Piscator-Bibel.

Rückblickend aus der Sicht aller Beteiligten eine erfolgreiche Kooperation, die sicherlich bei Gelegenheit eine Fortsetzung finden wird. Abschließend gilt der Dank des Stadtarchivs insbesondere Herrn Pfarrer Hilmar Lenz sowie den Mitgliedern des Kirchenvorstands für die Koordination der gemeinsamen Veranstaltungen, anregende Gespräche, die Bereitstellung der Technik sowie „last but not least“ die würdige Präsentation der Piscator-Bibel in der Evangelischen Schlosskirche. (PM Dr. Jens Friedhoff)
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