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Nachricht vom 12.01.2016
Vereine
Ehepaar zweifache Deutsche Kaninchenzüchter-Meister
Wieder einmal ist der Stall von Lorenz und Dörthe Horbach mit hohen Ehren bedacht worden. Nachdem schon unzählige Erfolge auf Leistungsschauen und Deutschen Meisterschaften in den vergangenen Jahren erzielt wurden, gelang dem Züchterehepaar bei der letzten Deutschen Meisterschaft in Kassel der ganz große Coup.
Ehepaar Lorenz mit seinen prämierten Kaninchen. Fotos: Klaus-Dieter Häring.Dreikirchen. Nach der doppelten Deutschen Meisterschaft durch Lorenz Horbach bei der 29. Bundes-Kaninchenschau 2009, wo er mit seinen Tieren aus der Rasse „Deutsche Riesen“ zweifacher Deutscher Meister wurde, erzielte die Familie Horbach mit einer weiteren doppelten Deutschen Meisterschaft im Dezember 2015 einen großen Erfolg: Dörthe und Lorenz Horbach wurden mit jeweils eigenen Tieren mit der höchsten Punktzahl durch die vier Wertungsrichter bedacht.

Die beiden Mitglieder des Limburger Kaninchenzuchtvereins Limburg und Umgebung H 189 haben sich, seit sie in dem schönen Haus in der Ringstraße leben, der Kaninchenzucht verschrieben. Das ist bereits von weitem erkennbar, denn hoch oben auf die Hauswand wurde ein riesiges Kaninchen gemalt.

Zwei Rassen bestimmen in den 50 Stallungen das Geschehen und die Arbeit der beiden. Während sich Lorenz Horbach sich der Rasse Deutsche Riesen verschrieben hat, pflegt Dörthe Horbach Tiere aus der Rasse Deilenar. Während die Deutschen Riesen schon durch ihre Größe und Gewicht auffallen, sind Deilenar-Kaninchen kleiner und damit auch leichter. „Das ist vor allem dann wichtig, wenn man die Tiere aus dem Stall heben muss“ erzählt mit einem Schmunzeln im Gesicht Dörthe Horbach.

Gleich hinter dem Haus wurden 1990 die Stallungen gebaut, sie werden jährlich durch einen Preisrichter gekört. Das besagt, dass die Ställe hygienisch sind und die Tiere den Rassestandarts entsprechen. Dies bedeutet aber auch Mehrarbeit, die von vielen Züchtern nicht angenommen wird. „Alle Tiere müssen dem Herdbuch gemeldet und eingetragen werden“ erzählt Lorenz Horbach. Pflegt der Züchter diese Arbeit, dann kann er auch bei den Deutschen Meisterschaften in der Kategorie „Herdbuch“ antreten. In dieser Kategorie werden keine Einzeltiere den Preisrichtern vorgestellt. Vielmehr besteht ein großer Stamm aus insgesamt acht Tieren wie ein Rammler und zwei Häsinnen aus verschiedenen Würfen. Die Familie Horbach stellte in den beiden Rassen jeweils einen Rammler und sieben Nachkommen.

Ehepaar Lorenz fuhr mit seinen Tieren zur alle zwei Jahres stattfindenden Bundes-Rassekaninchenschau nach Kassel, wo sie die Tiere in die 23000 Kaninchen aus ganz Deutschland einreihten und den über 30000 Besuchern aus Europa präsentierten. Die Allgemeine Klasse war an diesen Tagen mit 20000 Tieren, die Bundesjugendschau mit 2400 Kaninchen und die Herdbuchabteilung mit 900 Tieren besetzt.

Die acht vorgestellten Tiere wurden vier Wertungsrichtern vorgestellt, die anschließend die Punktzahl bekannt gaben. Bei Lorenz Horbach sprangen für seine acht Herdbuch-Tiere 808 Punkte heraus. Er bekam zusätzlich die Goldmedaille für ein Spitzentier mit 97 Punkten. Dörthe Horbach hatte mit ihren Tieren am Ende noch mehr Erfolg und erzielte 808,5 Punkte. Der Erfolg der Züchterin, die sich seit 1996 dem Hobby verschrieben hat, ist hoch einzuschätzen, da sie erst seit 2014 anerkanntes Herdbuchmitglied ist und dies der erste große Meistertitel auf einer Bundesschau. kdh
   
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