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Nachricht vom 09.08.2015
Kultur
HaKiJus verabschieden ihren Chef „Charly“ Röttig
Die Hachenburger Kirmes ging am Montag, den 10. August mit dem Ischelessen, dem ausgiebigen Frühschoppen mit Spiel, Spaß, Vorträgen und launigen Reden sowie viel Musik ihrem Ende entgegen. Emotional war die Verabschiedung des Chefs „Charly“ Röttig, der die Truppe als Gründungsmitglied nach 31 Jahren verlässt.
Charly Röttig (Bildmitte) zum verlorenen Kampf um den Stadtschlüssel: \"Ihr wisst doch, Wurst macht mich schwach.\" Fotos: Wolfgang Tischler, Privat (2)Hachenburg. Bereits am Montagmorgen waren alle Kirmesgäste und Aktiven wieder fit und trafen sich schon um 9 Uhr zum traditionellen Ischelessen in den Hachenburger Lokalen. Die Stadt hatte Vertreter aus Politik und Wirtschaft in das Hotel zur Krone eingeladen. Bürgermeister „Charly“ Röttig begrüßte eine große Schar Gäste und freute sich über den bislang sehr positiven Kirmesverlauf.

Zum Ischelessen blieb nicht lange Zeit, denn bereits um 10.20 Uhr startete der Festzug. Über die Ischels werden in Hachenburg nette Geschichten verbreitet: „Es soll tief im Hachenburger Stadtwald die einzige europaweite Zuchtfarm für die Ischels (Igel) geben.“ Genaueres kann der Gast bei den Hachenburger Stadtführungen erfahren.

Am Rathaus der Stadt gab es einen Stopp und im Rathaus einen Ringkampf. Zwei HaKiJus (Hachenburger Kirmesjungen) überwältigten den Bürgermeister und eroberten den Stadtschlüssel. War der Kampf im letzten Jahr noch heftig, hatten die beiden HaKiJus in diesem Jahr leichtes Spiel. Das Thema des diesjährigen Frühschoppens war alles rund um die Wurst. Charly Röttig meinte zu seiner Entschuldigung an seine Bürger: „Ihr wisst doch genau, dass Wurst mich schwach macht.“

Mit der Beute ging es unter den Klängen des Musikvereins Siershahn durch die Stadt zum Alten Marktplatz. Dort wurde der Schlüssel dem Kirmesekel Dominik Matthiessen übergeben. Er berichtete vorher so einiges über die Stadt in gereimter Form, über die er jetzt am Kirmesmontag regieren darf.

Weiter ging der große Festzug mit Musik ins Festzelt. Der Frühschoppen in Hachenburg am Montagmorgen sucht seinesgleichen. Ganz Hachenburg und Umgebung schien auf den Beinen zu sein, denn schnell war das Zelt bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein besonderer Willkommensgruß und Dankeschön galt dem Ehepaar Sonja und Michael Müller. Sie bekamen direkt ein Lob für die bisherige tadellose Bewirtung, die sie im letzten Jahr übernommen hatten. Das Ehepaar hat kürzlich Nachwuchs bekommen. Dafür gab es eine Torte, geformt aus Windeln und einen vielsagenden Gutschein.

Zur zünftigen Blasmusik vom Musikverein Siershahn, gab es vier Stunden lang Vorträge, Spiele, launige Reden und mehr zum Spaß der Besucher. Emotional wurde es, als die HaKiJus ihren Chef „Charly“ Röttig, der die Truppe als Gründungsmitglied nach 31 Jahren verlässt, verabschiedeten. Für ihn gab es ein ganz originelles Geschenk. Aus mehr als 150 Lego-Teilen, die einzeln bei Händlern und über das Internet (teils aus England) gesucht und zusammengetragen wurden, baute man die Gruppe originalgetreu nach. Details wie Mikrofone, Geigenkasten, Akkordeons, Gitarren, Mischpult, ein komplettes Schlagzeug inclusive Drum-Sticks und sogar Biergläser fehlen hier ebenso wenig, wie schwarze Mützen und rote Tücher auf blauen Kitteln.

Den Lasterbacher Musikanten kam dann die Aufgabe zu bis zum Festausklang aufzuspielen. (woti)
       
       
       
       
       
       
       
 
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