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Nachricht vom 17.02.2015
Region
Ideenschmiede Keramikschule Höhr-Grenzhausen
Der Werkstoff Keramik ist in unserem Umfeld in vielfältigsten Erscheinungsformen vorhanden. Auf der Suche nach neuesten Erkenntnissen, Formen und optimalen Oberflächen sind die Fachschulen für Keramikgestaltung und Keramiktechnik in Höhr-Grenzhausen die Ideenschmiede für angehende und ausgebildete Keramiker.
Kunst und hoher technischer Anspruch werden bei der Keramikfachschule in Höhr-Grenzhausen vereint. Fotos: Wolfgang TischlerHöhr-Grenzhausen. Das Arbeiten mit Ton und Keramik ist in unserer Region ein jahrtausende altes Kulturgut. Durch die industrielle Fertigung sind auch der Beruf des Keramikers und die Absatzmärkte in starkem Wandel. Der Keramiker von heute muss zusehends auf Individualisierung setzen. Durch neueste Erkenntnisse und Verfahren eine zeitgemäße, den Ansprüchen heutiger Generationen angepasste Gestalt zu geben, ist die Aufgabe der Keramiker.

Wer am Markt Erfolg haben will, der muss in seinen Überlegungen das Künstlerische mit technischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten kombinieren. Nur so kann sich der einzelne Keramiker noch am Markt behaupten. Die Ausbildung an der Staatlichen Fachschule für Keramikgestaltung zielt genau darauf ab. Das Lernen in praxisbezogenen, projektorientierten Lernmodulen in gut ausgestatteten Werkstätten und Labors fördert die Problemlösungskompetenz der Schüler.

Von Vorteil ist es, dass die Lehrer der Schule alle über eine mehrjährige Praxis im Handwerk und/oder in der Industrie verfügen. So können die Schüler optimal auf den Beruf vorbereitet werden. Einmal im Jahr gibt es an der Keramikschule aber auch Workshops, an denen ebenso ausgebildete Keramiker teilnehmen können. In den diversen Kursen können zum Beispiel Drehtechniken optimiert werden. In einem anderen Kurs wird mit Porzellan gearbeitet oder der Bronzeguss wird angeboten.

Eine andere Gruppe hat Tonformen hergestellt, die dann im weiteren Verlauf mit Glas ausgegossen wurden. Hierfür stand Glasgranulat in unterschiedlichen Farben zur Verfügung, das bei 780 Grad schmilzt. Das Endprodukt ist durchsichtig und eine etwas andere Form von Dekoration. Der Kreativität sind hier fast keine Grenzen gesetzt.

Die Keramikfachschule in Höhr-Grenzhausen ist eine der bedeutendsten europäischen Standorte keramischer Ausbildung. Mit den Fachschulen, der Fachhochschule und der Berufsschule wird das gesamte Spektrum keramischer Ausbildungsmöglichkeiten, angeboten. Neben der technischen Ausrichtung der Techniker- und Ingenieurausbildung sind die gestalterisch - künstlerisch orientierten Fachrichtungen Keramikgestaltung und die freie Kunst vertreten. Wolfgang Tischler
       
   
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