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Nachricht vom 18.11.2014
Region
„Wühlmausplage“ im Buchfinkenland
Schon seit acht Jahren ist es im Buchfinkenland eine feste Tradition: Am zweiten Samstag im November ruft der Förderverein des Ignatius-Lötschert-Haus freiwillige Helfer zu einem Arbeitseinsatz rund um das Horbacher Altenheim auf. Die hilfreichen „Wühlmäuse“ sorgen dafür, dass das Haus nicht vom Dschungel verschluckt wird.
Die „Wühlmäuse“ nach getaner Arbeit – die auch noch Spaß gemacht hat, wie man den freudigen Gesichtern entnehmen kann. Foto: privat.Horbach. Sehr erfreulich: Es kommen immer viele Leute um mit anzupacken. Diesmal waren es etwa 30 Männer, darunter viele aktive und ehemalige Fußballer des SV Horbach. Sie ließen es sich bei angenehmem aber feuchtem Herbstwetter nicht nehmen, etwas für die Pflegeeinrichtung und damit die meist hochaltrigen Bewohnerinnen und Bewohner zu tun.

Von weitem waren am Samstagmorgen die beiden großen Feuer zu sehen, auf denen viel Ast- und Heckenschnitt verbrannt wurde. Denn das Altenheim liegt wunderschön im Grünen, mit dem Nachteil, dass es rundum zuzuwachsen droht. Nach dem Einsatz der „Wühlmäuse“ gibt es aber jetzt für die 100 Bewohnerinnen und Bewohner wieder freie Sicht ins schöne Buchfinkenland. Die fleißigen Helfer und Zaungäste wurden begleitet vom Rattern der Motorsägen, Freischneider und Laubbläser – und allzu oft vom Qualm der wegen Nässe nur spärlich lodernden Feuer.

Für die Barmherzigen Brüder als Träger und die Geschäftsführung des Ignatius-Lötschert-Hauses stellte Bruder Jürgen Schmuck beim abschließenden Mittagessen stolz fest: „Das ist eine großartige Sache, dass sich hier insbesondere auch viele junge Menschen für die Alten und Pflegebedürftigen einsetzen“. Für den Vorstand des Fördervereins bedankte sich Uli Schmidt bei den vielen Vereinsmitgliedern, Angehörigen und den meist jungen Fußballern für die tatkräftige Mithilfe. Zu den Fußballern meinte er im Hinblick auf die nässebedingt schwer entzündbaren Feuerstellen: „Auch wenn ihr meist bessere Ballzauberer als Feuerteufel seid, so ist eure Unterstützung für hilfsbedürftige Menschen doch beispielhaft und wichtig“. Alle versprachen, im nächsten Jahr am 7. November bei der 9. „Aktion Wühlmaus“ wieder dabei zu sein. Wie meinte doch einer der hochbetagten Bewohner des Altenheimes zu den Helfern: „Toll was ihr hier macht, so etwas gibt es eben nur im Buchfinkenland!“

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