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Nachricht vom 03.11.2014
Kultur
Konzertdebüt Cappella Taboris
Schlanker Stimmklang, deklamatorische Textgestaltung und polyphone Strukturen sind die Kennzeichen der Cappella Taboris – des Vokalensembles des evangelischen Dekanates Selters.
Capella Taboris. Foto: Veranstalter.Ransbach-Baumbach. Bei ihrem Debüt in der evangelischen Kirche von Ransbach-Baumbach und der Pauluskirche Montabaur stellte sich die Gruppe von professionellen und semiprofessionellen Musikerinnen und Musikern der Westerwälder Öffentlichkeit vor und begeisterte durch besondere Stimm- und Interpretationskultur. Angeregt durch die Violoncellistin Isabel Walter fanden sich die musikbegeisterten Sängerinnen und Sänger zu einer neuen Gruppe der evangelischen Dekanatskirchenmusik zusammen, die sich der geistlichen Vokalmusik verschrieben hat. „Die Ensemblemitglieder bringen viel Zeit und Energie auf: anderthalb Stunden vor oder nach einer ebenfalls anderthalbstündigen Kantoreiprobe erarbeiten wir Perlen der evangelischen Chormusik“, erklärt Dekanatskantor Jens Schawaller (Tenor), dem die Leitung dieser Gruppe obliegt. So musizierten Angelika Wies (Sopran), Monika Schlößer (Alt und Blockflöte), Fabio Schnug (Bariton), Ingo Jungbluth (Bass) und Susanne Schawaller (Orgel und Lesungen) gemeinsam mit Isabel Walter (Violoncello) Werke von Heinrich Schütz, Johann Kuhnau und Georg Friedrich Telemann in den gut besuchten Kirchen des unteren Westerwaldes.

Besondere Intensität erhielt der Abend durch die sparsame szenische Interpretation der gesungenen Texte, die dem Gehörten eine packende dramatische Dimension hinzufügte. Mehrere kurze Textauslegungen beleuchteten das Gehörte und gaben den Zuhörern weiteren Stoff zum Nachdenken. Abgerundet wurde das Programm durch die Sonate III in a-Moll von Antonio Vivaldi für Violoncello solo und Basso continuo, die einen kostbaren Kontrapunkt zur Vokalmusik bildete. Die Gäste der beiden Abende wussten diese Genüsse durch einen lang anhaltenden Applaus zu würdigen.


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