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Nachricht vom 10.04.2014
Region
Über Internet-Kontaktbörse in die Falle gelockt
Die Polizei Altenkirchen führt zur Zeit ein Ermittlungsverfahren gegen sieben junge Männer aus dem Bereich der VG Altenkirchen und Hachenburg, die Ende März einen vermeintlichen Pädophilen in die Falle lockten und ihn körperlich angriffen.
Symbolfoto: Wolfgang TischlerAltenkirchen/Hachenburg. Die zwischen 17 und 20 Jahre alten Männer meldeten sich zuvor mit den Personalien einer 16-Jährigen bei einer Kontaktbörse im Internet an, um auf diese Weise Pädophile anzulocken.

Bei den von der Gruppe arrangierten Treffs, sollten die Kontaktpartner dann „gedemütigt“ werden.

So wurde auch ein 58-jähriger Mann aus Sachsen nach Altenkirchen gelockt. Doch zu dem vermeintlichen Treffen mit der angeblich 16-Jährigen kam es nicht. Stattdessen wurde der Mann in einen Hinterhalt gelockt und dort von den sieben Heranwachsenden geschlagen und getreten.

Der 58-Jährige konnte flüchten und wurde mit diversen Prellungen in einem Krankenhaus behandelt.

Die umfangreichen Ermittlungen führten zur Identifizierung der sieben Tatverdächtigen.

Gegen die zwei 18 und 19 Jahre alten Haupttäter wurden Haftbefehle erlassen, die unter Auflagen außer Vollzug gesetzt wurden.

Die Polizei warnt erneut vor Gefahren in Chatrooms, sozialen Netzwerken und Internet-Kontaktbörsen. Es zeigt sich immer wieder, dass dort auch Menschen aktiv sind, die gezielt Teile ihrer wahren Identität verschleiern oder verfälschen, um so einen Kontakt aufzubauen.

Vor einer Form der „Selbstjustiz“, wie sie hier geschildert wurde, wird dringend abgeraten, denn sie kann einen teuer zu stehen kommen.

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PI Altenkirchen
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