WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 16.03.2014
Region
Doppelter Feiergrund für Feuerwehr Nentershausen
Gleich doppelten Grund zum Feiern bot sich der Freiwilligen Feuerwehr Nentershausen, denn der lange ersehnte Anbau des Gerätehauses sowie ein neuer Rüstwagen wurden unter großem Interesse offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Andree Stein überreichte dem Nentershäuser Wehrleiter Hans Joachim Klimke und dem VG-Wehrleiter Gerold Holzenthal (von rechts) den Schlüssel für das neue Einsatzfahrzeug. Fotos: Andreas EgenolfNentershausen. Egal wer am Samstagnachmittag (15. März) am Rednerpult im alten Teil des Feuerwehrgeräteshauses stand, der hatte vor allem zwei Sachen für die Nentershäuser Floriansjünger übrig: Viel Lob und Respekt vor deren Leistung.

Eine keineswegs unberechtigte Einstellung, denn die Wehrleute haben in den vergangenen fast vier Jahren Großes geleistet. In überwiegender Eigenregie entstanden in rund 9.000 Stunden Freizeit ein sehenswerter und gleichzeitig dringend benötigter Anbau für den Altbau des Feuerwehrhauses. So haben dort nun die Umkleiden, die Werkstätten der Verbandsgemeinde (VG), ein Jugendfeuerwehrraum sowie ausreichend Lagerkapazitäten für Einsatzmaterial Platz. Wie dringlich dieser Neubau war stellte der scheidende Wehrführer Hans-Joachim Klimke in seiner Begrüßungsrede dar: „Die Umkleide hinter den Fahrzeugen war zu gefährlich- Es gab teilweise gerade mal 30 Zentimeter Platz um sich hinter den Einsatzwagen umzuziehen, die auch schon mit laufendem Motor reichlich Ruß in die Kleidung warf.“

Doch nicht nur der Abstand zu den Fahrzeugen führte die Überlegungen hin zu einem Anbau, sondern auch der generelle Platzmangel. Dreifachbelegung der Kleidungsspinde sowie dringend benötigtes Gerät, das zwischen den Fahrzeugen gelagert werden musste, waren dabei Dauerzustand. „Die Gegebenheiten waren einfach zu eng. Es hat einfach nicht mehr funktioniert in den gegebenen Räumlichkeiten. Die Notwendigkeit hat uns einfach überzeugt“, machte Andree Stein als zuständiger Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde klar, warum sich auch der VG-Rat letztlich nach anfänglicher Skepsis für einen Neubau entschloss.

150.000 Euro wurden daher aus Montabaur zur Verfügung gestellt, was letztlich ein Bruchteil vom geschätzten Wert des jetzigen Anbaus in Höhe von 450.000 Euro sein sollte. „Dem Steuerzahler wurde hier ein immens hoher Betrag erspart. Ich glaube, dass dies eine Leistung ist, die man nicht hoch genug bewerten kann“, stellte ein sichtlich zufriedener Hans-Joachim Klimke den positiven Aspekt für die VG dar, der nur durch die immense Arbeit seiner Kameraden erreicht werden konnte. Ein Punkt, der auch Andree Stein nicht verborgen blieb: „Wir haben hier in Nentershausen eine engagierte Feuerwehr und eine Feuerwehr mit Zukunft.“

Dass die Wehr auch genau für diese Zukunft gut ausgestattet ist, dafür sorgte der zweite Grund der Feierlichkeiten, die Übergabe des neuen Rüstwagens (RW). „Dieser Rüstwagen ist einzigartig in seiner Konzeption im Kreis“, brachte es VG-Wehrleiter Gerold Holzenthal auf den Punkt. Das rund 325.000 Euro teure und 290 PS starke Fahrzeug, welches das 28 Jahre alte Vorgängermodell ablöst, bietet allerlei notwendiges Gerät für die Einsätze. So ist beispielsweise auf dem Dach ein Lichtmast mit Xenon-Scheinwerfern montiert; Plasmaschneider, Chiemseepumpe und Wassersauger gehören ebenfalls zur Beladung wie auch ein motorbetriebenes Hydraulikaggregat für Einsätze in unwegsamen Gelände. „Sie dürfen mit Recht stolz sein“, beglückwünschte Kreisfeuerwehrinspekteur Axel Simonis die Nentershäuser Wehrleute.

Nach der offiziellen Schlüsselübergabe durch Andree Stein und Gerold Holzenthal an Hans-Joachim Klimke sowie der Einsegnung durch Pfarrer Michael Scheungraber, bot sich dann auch den zahlreichen Gästen, egal ob von befreundeten Feuerwehren oder aber aus der Dorfbevölkerung, einmal die Gelegenheit, das neue Fahrzeug und den Anbau näher zu betrachten. Dabei war kaum einer zu finden, der vor allem der immensen Arbeit der Floriansjünger in Nentershausen keinen Respekt zollte. Aeg
       
       
       
       
       
       
       
       
     
Nachricht vom 16.03.2014 www.ww-kurier.de