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Nachricht vom 08.09.2013
Region
Wo Kinder sich wohl und geborgen fühlen
Fröhlich ging es am Wochenende im Kinderhaus in Hachenburg zu. Das Jubiläumsfest zum 20-jährigen Bestehen war ein voller Erfolg. Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die vielen Besucher, die sich im Haus und auf dem großen Gelände tummelten und einen unvergesslichen Nachmittag verlebten.
In und um das Hachenburger Kinderhaus tummelten sich viele große und kleine Gäste, die gekommen waren, um den 20. Geburtstag der Kita zu feiern. Fotos: Lucia SabauHachenburg. Die Leiterin des Kinderhauses Sabrina Dierlich begrüßte neben zahlreichen Gästen auch den Verbandsbürgermeister von Hachenburg Peter Klöckner und den Vorsitzenden der SPD Landesfraktion Hendrik Hering, der bei der Gründung des Kinderhauses das Amt des Stadtbürgermeisters inne gehabt hatte und der Einrichtung seither immer verbunden geblieben ist. Dierlich gab in Ihrer Ansprache einen Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre und vermittelte den Gästen einen Eindruck von der Arbeit des Kinderhausteams.
Bürgermeister Peter Klöckner gesellte sich für seine Rede zu den Hauptakteuren im Kinderhaus, den Kindern. In seiner Rede, die er inmitten der begeisterten Kinder hielt, bedankte er sich für die ideenreiche Umsetzung der Jubiläumsfeier sowie für die großartige Arbeit der Leiterin sowie aller Mitarbeiter des Kinderhauses.
Anschließend gehörte die Bühne den Kindern: In einem schönen Bühnenstück wurde das Märchen aus dem Westerwald mit einsprechender musikalischer Untermalung aufgeführt. Es waren so viele Gäste gekommen, dass nicht alle in den Raum passten, sondern sich die Nasen an den Fensterscheiben plattdrücken mussten. Nach dem gemeinsam gesungenen Kinderhauslied durfte die übergroße, mit Gummibärchen und Süßigkeiten dekorierte Geburtstagstorte von den Kindern geplündert werden - gleichzeitig der Startschuss für das bunte Rahmenprogramm, das mit Spiel, Spaß und Spannung zu verschiedenen Mitmach-Aktionen einlud.
In dem kleinen angrenzenden Waldstück hatten die Mitarbeiter einen Sinnesparcours für die Familien eingerichtet, bei einer Kletterlandschaft aus Leitern konnten die Kinder Ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen oder sich mit der eigenen Kreativität sowie Pinsel und Farbe an einer Wand im Außenbereich verewigen. Eine Luftballonaktion sollte auf den Sportplatz nebenan locken. Über all war etwas los: In der Werkstatt konnten Musikinstrumente gebastelt werden, Fingertheater gab es in der „Bienengruppe“, in der Küche durfte man Brötchen backen und eine Tombola gab es im Sonnenzimmer.
Auch die ehemalige Leiterin und Gründerin des Kinderhauses, Anne Hasenauer, war an diesem wichtigen Tag gekommen. Sie hat das Konzept des Hauses maßgeblich geprägt; ihre Erfahrung aus 15 Jahren Entwicklungshilfe in Asien half ihr dabei. Und sie war sichtlich stolz auf „ihr“ Kinderhaus. „Wir wollten etwas tun, als wir das Kinderhaus eröffneten“, sagt sie. „Etwas für die Familien und für die Kinder. Und wir haben einen Ort erschaffen, an dem sich die Kinder wohl und geborgen fühlen. Einen Ort, an dem die Eltern ihre Kinder in gute Hände mit Herz geben können. Das ist uns gelungen.“ Auch für das leibliche Wohl war an diesem Tag bestens gesorgt worden: Kuchen, Waffeln, Würstchen luden zum Schlemmen ein. Und auch für Zuhause konnte man ein bisschen „Jubiläum“ mitnehmen: Mit selbstgekochter Jubiläums-Marmelade.
Dass auch Abgeordneter des Landtags Hendrik Hering unter den Gästen war, ist kein Zufall – er hat die Entwicklung des Kinderhauses von Anfang an unterstützt und mitbegleitet. „Aller Kritik zum Trotz hat sich das Konzept von Anne Hasenauer bewährt“, sagt Hendrik Hering im Gespräch mit dem WW-Kurier. „ Sie ist sozusagen der gute Geist dieser Einrichtung, und ihr haben die Hachenburger Familien eine Einrichtung zu verdanken, die sie unterstützt und ihnen auf gleicher Augenhöhe begegnet.“

Das Kinderhaus Hachenburg ist wegweisend als Kindertagesstätte in der Gegend, aber auch überregional. Besondere, den Bedürfnissen angepasste Öffnungszeiten bis 18 Uhr und Fachkräfte mit Zusatzqualifikationen in ästhetischer Bildung, Psychosomatik, Sprachförderung und Heilpädagogik sind nur einige Argumente für diese Einrichtung. 25 Mitarbeiter aus 5 Nationen betreuen die Kinder im Alter zwischen einem und sechs Jahren. Gemeinschaft mit Kindern verschiedener Altersstufen, Mitbestimmung und intensive Sprachförderung sind Stichworte, auf denen der Schwerpunkt im Kinderhaus-Alltag liegt.
Weiter Infos unter www.hachenburger-kinderhaus.de
Lucia Sabau
     
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