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Pressemitteilung vom 28.12.2025
Rheinland-Pfalz
Rückgang bei Geldautomatensprengungen in Rheinland-Pfalz
Die Zahl der Geldautomatensprengungen in Rheinland-Pfalz ist im Jahr 2023 weiter gesunken. Präventionsmaßnahmen zeigen Wirkung, auch wenn die Täter weiterhin großen Schaden anrichten.
Geldautomaten gesprengt. (Foto: Christian Schulz/Foto Hosser/dpa)Rheinland-Pfalz. Die Anzahl der vollendeten oder versuchten Geldautomatensprengungen in Rheinland-Pfalz ist bis zum 12. Dezember auf zwölf Fälle zurückgegangen, wie das Landeskriminalamt (LKA) in Mainz mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 23 Fälle, und fünf Jahre zuvor zählte man sogar 35 solcher Taten. Hinter den Angriffen stehen laut LKA vor allem professionelle Tätergruppen aus den Niederlanden.

Während früher häufig Gasgemische verwendet wurden, setzen die Täter mittlerweile vermehrt Festsprengstoff ein. Neben den professionellen Gruppen werden in Einzelfällen auch reisende Täter aus Osteuropa sowie örtliche Nachahmungstäter genannt. Diese verursachten im Jahr 2023 einen Gesamtsachschaden von geschätzt knapp 747.000 Euro. Angaben zu erbeuteten Geldmengen machte das LKA nicht.

Geld wird durch Sicherungsmaßnahmen unbrauchbar
Um den Angriffen entgegenzuwirken, haben Banken ihre Automaten zunehmend mit Färbe- und Nebelsystemen ausgestattet, die Geldscheine unbrauchbar machen und Tätern das Vorgehen erschweren sollen. Grundlage dieser Maßnahmen ist eine Kooperationsvereinbarung, die im Frühjahr 2023 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium, dem Landeskriminalamt und den drei Dachverbänden der Banken unterzeichnet wurde. Diese Vereinbarung sieht umfassende Informationsübermittlung durch die Banken, Risikoanalysen durch die Polizei und abgestimmte Präventionsmaßnahmen vor.

In diesem Jahr fanden fünf Regionalkonferenzen der Polizeipräsidien in Rheinland-Pfalz und des Landeskriminalamtes mit Bankvorständen statt. Der Fokus lag dabei auf dem Einsatz verbesserter Sicherungstechnik gegen Geldautomatensprengungen. Zusätzlich gibt es jährlich ein sogenanntes Bankengespräch des LKA, an dem Sicherheitsbeauftragte von Geld- und Kreditinstituten, Vertreter von Bankenverbänden, Versicherungen und Automatenhersteller teilnehmen.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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