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Nachricht vom 16.12.2025
Politik
Neues Zentrum für Robotik und KI für Landkreis Neuwied geplant
Im Landkreis Neuwied laufen seit August 2024 intensive Planungen für ein Bildungs-, Forschungs- und Anwendungszentrum für Robotertechnologien. Eine Kooperation mit der Hochschule Koblenz soll dabei helfen, heimische Unternehmen zu unterstützen und die Region technologisch voranzubringen. Nun wurde ein weiterer Projektschritt vereinbart, der das Vorhaben bis Mitte 2026 fortführt.
Symbolfoto: Wolfgang TischlerNeuwied. Seit August 2024 wird die Machbarkeit eines Zentrums für Robotertechnologien im Landkreis Neuwied geprüft. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Hochschule Koblenz und der Stadt Neuwied. Der erste Kooperationsvertrag ist mittlerweile abgeschlossen. Die Ergebnisse zeigen, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Region einen hohen Bedarf an Beratung und Unterstützung bei der Einführung von Robotik- und KI-Anwendungen haben. Diese Technologien sind entscheidend für die Zukunftssicherung der Unternehmen und Arbeitsplätze vor Ort. Auch Prozessoptimierungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sind dringend erforderlich.

Ein neuer Projektschritt verlängert den bisherigen Kooperationsvertrag bis Mitte 2026. Neben der Stadt Neuwied und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Landkreises Neuwied beteiligt sich nun auch der Westerwaldkreis. Ziel ist es, der Hochschule Koblenz zu ermöglichen, erfolgreich einen Antrag beim Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Bereich Robotik und Künstliche Intelligenz zu stellen. Zudem sollen Unternehmen aus der Region bei Robotikthemen unterstützt werden.

Das geplante Institut soll als ganzheitliches Ökosystem fungieren, das Bildung, Forschung, Anwendung und Gründung unter einem Dach vereint. Es umfasst vier Säulen: einen Bildungscampus, ein Forschungsinstitut, einen Anwendungspark und eine Start-up-Fabrik. Diese Struktur soll den Wissenstransfer erleichtern und Synergien schaffen. "Das Projekt bietet Chancen für die wirtschaftliche Resilienz und technologische Innovation in der Region Mittelrhein-Westerwald", sagte Landrat Hallerbach in der jüngsten Sitzung des Kreistages.

Die Finanzierung des Projekts sieht eine 40-prozentige Förderung durch den EFRE vor, was 600.000 Euro entspricht. Die restlichen 900.000 Euro müssen Kreis und Stadt Neuwied sowie der Westerwaldkreis aufbringen. Für den Kreis Neuwied sind im Haushaltsjahr 2026 Ausgaben von 200.000 Euro und im Jahr 2027 von 175.000 Euro vorgesehen. Der Landrat abschließend: "Trotz finanzieller Herausforderungen stellt das Projekt eine einmalige Chance für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes dar."

Der Kreistag stimmte dem Kooperationsvertrag und der Weiterführung des Projektes einstimmig zu. woti
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