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| Pressemitteilung vom 11.12.2025 |
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| Ratgeber |
| Vertragsfalle bei Glasfaseranschlüssen: Verbraucherzentrale warnt |
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| Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz rät dazu, die Vertragslaufzeiten von Glasfaserverträgen genau zu überprüfen. Einige Anbieter verzögern den Beginn der Mindestlaufzeit, was zu unerwarteten Verlängerungen führen kann. |
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Mainz. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz empfiehlt, die Vertragslaufzeiten von Glasfaserverträgen sorgfältig zu prüfen. Einige Anbieter setzen den Start der maximal zulässigen 24-monatigen Mindestlaufzeit nicht auf das Datum des Vertragsabschlusses, sondern erst auf den Zeitpunkt der tatsächlichen Freischaltung des Anschlusses. Dies kann im ungünstigsten Fall zu einer erheblichen Verlängerung des Vertrags führen.
Grundsätzlich darf die gesetzliche Mindestvertragslaufzeit für Telekommunikationsverträge zwei Jahre nicht überschreiten und muss mit dem Tag des Vertragsabschlusses beginnen. Nach Ablauf der anfänglichen Mindestlaufzeit können Verträge monatlich gekündigt werden. Auf den monatlichen Rechnungen muss seit 2017 angegeben sein, wann die Vertragslaufzeit begann, wann sie endet und bis wann eine Kündigung eingegangen sein muss.
Unwissenheit der Kunden wird oft ausgenutzt
Michael Gundall, Referent Technik der Verbraucherzentrale, erklärt: "In der Regel beginnt die Mindestvertragslaufzeit mit dem Erhalt der Auftragsbestätigung." Diese Sichtweise wird auch vom Hanseatischen Oberlandesgericht unterstützt, wie ein Urteil vom 19. Dezember 2024 zeigt. Allerdings ist diese Entscheidung bislang nicht rechtskräftig. "Viele Anbieter geben in den Rechnungen dann das Datum der Aktivierung des Anschlusses an und nutzen so die Unwissenheit ihrer Kunden aus", fügt Gundall hinzu.
Für den Fall, dass ein falsches Datum hinterlegt ist, bietet die Verbraucherzentrale einen kostenlosen Musterbrief an, der online heruntergeladen werden kann. Sollte sich der Anbieter weigern, die Daten zu korrigieren, können sich Betroffene per E-Mail an glasfaser@vz-rlp.de an die Verbraucherzentrale wenden.
Hintergrund Glasfaserausbau:
Eine schnelle Internetverbindung ist heute wichtiger denn je. Herkömmliche Anschlüsse, etwa über VDSL oder Kabelnetz, stoßen oft an Kapazitätsgrenzen. Glasfaser-Anschlüsse gelten als zukunftssicher, erfordern jedoch eine Installation der Glasfaserkabel in den Gebäuden. Wer die Möglichkeit hat, sollte einen Glasfaseranschluss in Betracht ziehen.
Weitere Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen sind auf der Internetseite der Verbraucherzentrale erhältlich. |
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| Pressemitteilung vom 11.12.2025 |
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