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Pressemitteilung vom 10.12.2025
Region
Mons-Tabor-Bad öffnet die Türen zu Technik und Geschichte
Während der Schließzeit des Mons-Tabor-Bads nutzten zahlreiche Besucher die seltene Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des traditionsreichen Hallenbads zu werfen. Besonders beeindruckend: Der Rundgang durch den Technikkeller und das leere Variobecken.
Beim Rundgang durchs Mons-Tabor-Bad konnten die Teilnehmer auch einen Blick in das leere Variobecken werfen. (alle Fotos: VG Montabaur / Christina Weiß)Montabaur. Das Mons-Tabor-Bad ist derzeit wegen Wartungsarbeiten geschlossen. Diesen Zeitraum nutzte das Bad-Team, um interessierten Bürgern besondere Einblicke zu ermöglichen. Bei geführten Rundgängen bekamen die Teilnehmenden einen umfassenden Eindruck von der komplexen Technik und der Arbeit der Schwimmmeister. Die Führung führte durch den Technikkeller, entlang des großen Beckens, sowie in das trockengelegte Variobecken und zum Bereich der Röhrenrutsche.

Technik mit Jahrzehnten auf dem Buckel
Im Keller des Bades erklärten die Schwimmmeister Lars Schlotter und Axel Staffel die Funktionsweise der verschiedenen Anlagen. Pumpen, Filter, Heizungs- und Lüftungstechnik stammen größtenteils aus den frühen 1990er-Jahren. Ersatzteile sind kaum noch erhältlich, was Reparaturen zunehmend erschwert. Ein technischer Ausfall könne schnell den gesamten Badebetrieb lahmlegen, machten die beiden Fachleute deutlich.

Ein vielseitiger Beruf
Die Führung vermittelte, wie vielseitig der Beruf des Schwimmmeisters ist. Neben der Badeaufsicht und Rettungstätigkeit übernehmen sie Aufgaben in Technik, Chemie, IT, Ausbildung und Schwimmunterricht. Auch die Vorbereitung auf ein mögliches neues Bad gehört inzwischen zu ihrem Aufgabenbereich.

Röhrenrutsche außer Betrieb
An der nicht mehr nutzbaren Röhrenrutsche wurde den Teilnehmern vor Augen geführt, wie sehr das Material unter den wechselnden Temperaturen gelitten hat. Die Oberfläche ist rissig und spröde, eine Reparatur unwirtschaftlich. Im Landebecken konnten sich die Besucher selbst ein Bild vom Zustand machen.

Zukunft des Bades bleibt offen
Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich betonte zum Auftakt der Führung, dass das Bad auf den ersten Blick noch gut erhalten wirke. Doch im Detail zeige sich der Sanierungsbedarf deutlich. Eine Generalsanierung sei wirtschaftlich nicht vertretbar, weshalb langfristig ein Neubau angestrebt werde. Ob und wann dieser realisiert werden kann, hänge allerdings von vielen Faktoren ab – insbesondere von der Finanzierung.

Das Bad-Team halte den Betrieb so lange wie möglich aufrecht. Der Dank des Bürgermeisters galt besonders den Mitarbeitenden, die mit großem Einsatz dafür sorgen, dass das Mons-Tabor-Bad trotz aller Herausforderungen geöffnet bleiben kann. (PM/bearbeitet durch Red)
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