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| Nachricht vom 14.11.2025 |
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| Emotionale Gedenkfeier für Martin Rudolf in Bad Marienberg |
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| Der kürzlich verstorbene Martin Rudolph, ehemaliger Chef des Stöffel-Parks in Enspel, wurde im Rahmen einer Gedenkfeier in der "Denkfabrik" in Bad Marienberg–Eichenstruth, würdevoll geehrt. |
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Bad Marienberg. Es ist wohl eher selten, dass nach der Beerdigung eines Verstorbenen privat eine Gedenkfeier durchgeführt wird. Die Wertschätzung für Martin Rudolph ist auch darin zu erkennen, dass etwa 120 wahre Freunde, ohne offizielle Einladung, nochmals von ihm Abschied nehmen wollten.
Viele Bands sagten "Danke"
Die Planung für die Gedenkfeier lag in den Händen von Tina Hüsch, im Westerwald und im Stöffel-Park bekannt als Wundertüten-Poetin, die mit ihren Unterstützern eine Feier organisierte, die andere Maßstäbe setzte als bei offiziellen Trauerfeiern, ohne protokollarische Zwänge. Da Martin Rudolph als Rockfan bekannt war, gelang es den Organisatoren, verschiedene Bands in die Denkfabrik einzuladen, die über Jahre hinweg im Stöffel-Park, mit der Unterstützung von Martin Rudolph, in der "Alten Schmiede" und auf der Basaltbühne, tolle Konzerte geben konnten. Im Einzelnen waren dies die "@coustics", "SomeSongs", "Bigfoot" und Hans Ruppert, der mit dem Projekt "Jazz we can" regelmäßiger Gast im Stöffel-Park war.
Tina Hüsch erreichte bei der Gedenkfeier, dass Trauer und Schmerz während der Veranstaltung entstanden, aber auch Leichtigkeit und Hoffnung. Das Lebenswerk von Martin Rudolph und dessen Würdigung stand zwar im Mittelpunkt der Gedenkfeier, doch auch das Leben im Hier und Jetzt, mit all seinen Höhen und Tiefen, zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung.
Eine etwas andere Gedenkfeier
Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass bei der Gedenkfeier nicht auf die Tränendrüse gedrückt wurde, es durfte auch gelacht werden und mit Beifall für die musikalischen Künstler wurde auch nicht gegeizt. Zwischen den einzelnen musikalischen Vorträgen, berührte Tina Hüsch mit sensiblen Gedichten, die das Leben und das menschliche Miteinander verknüpfen.
Ein Beispiel:
Wort. Nur ein Wort… und doch so viel mehr. Ein Wort kann Hoffnung oder alles zum Einsturz bringen. Ein Wort kann Liebe geben oder den Mut nehmen, ein Wort kann heilen, ein Wort kann vernichten. Ein Wort kann einfach alles anrichten. So ist die stärkste Waffe das Wort, zu jeder Zeit an jedem Ort. Einfach nur das WORT!
Weitere Gedichte wurden von Heinz Fischer und Susanne Kersten, Leiterin der "Stöffelmaus-Schule" in Stockum-Püschen vorgetragen. Ein nachdenkliches Erlebnis durften die Besucher erleben, als in einem Diavortrag die Arbeit von Martin Rudolph und seine Bedeutung für den Stöffel-Park dokumentierte.
Auch Familienmitglieder waren anwesend
Von der Familie des Verstorbenen waren die Kinder Eva und Florian anwesend, die am Ende der Gedenkfeier betonten, wie sehr ihnen diese Veranstaltung bei der Verarbeitung des unerwarteten Todes ihres Vaters geholfen habe und sie dies auch ihrer Mutter vermitteln können.
Einige Songs an dieser Stelle, die sich dem allgemeinen Niveau anpassten: "Fields Of Gold" (Sting und Eva Cassidy), "Heart Of Gold" (Neil Young), "Schon Morgen" (Hannes Wader) und "New York Mining Desaster" (Bee Gees). Die musikalischen Akteure berichteten in den Pausen von ihrem vertrauensvollen Verhältnis zu Martin Rudolph, der es ihnen ermöglichte, im Stöffel-Park Auftritte zu absolvieren.
Würdiger Abschluss
Würdiger Abschluss der Gedenkfeier war der Moment, als alle Musiker die Bühne betraten und das Publikum aufforderten, mit ihnen gemeinsam den Welthit "Knocking On Heavens Door" von "Guns n´Roses" anzustimmen. Mit diesem Gänsehautfeeling und lautem Beifall für die Veranstalter, endete die Gedenkfeier für Martin Rudolph, die sicherlich im Nachgang bei vielen Thema sein wird.
Im Schlusswort von Tina Hüsch bedankte diese sich bei allen, die zum Gelingen der Gedenkfeier beigetragen hatten. Besonderen Dank zollte sie Stefan und Lukas Weber, Vater und Sohn, die die "Denkfabrik" betreiben und für die es keine Frage war, die "Denkfabrik" zur Verfügung zu stellen.
Gedanken einer Besucherin
Im Nachgang zu der Gedenkfeier, bat der Autor dieses Artikels Susanne Kersten, die viele Jahre mit Martin Rudolph zusammengearbeitet hatte, um ihre Meinung zu der Gedenkfeier, die sich so äußerte: "Die Gedenkfeier für Martin war ein stiller, zugleich sehr lebendiger Moment des Erinnerns. Inmitten von Musik, Bildern und Gedichten hatten wir alle die Möglichkeit, seinen Spuren nachzugehen – den gemeinsamen Projekten, den Ideen, die er mit so viel Herz und Begeisterung in die Welt getragen hat - und seiner besonderen Gabe, Menschen mitzunehmen und die Idee eines Einzelnen zu einem gemeinsamen Gedanken werden zu lassen. Es war bewegend zu erleben, wie tief die bunte Vielfalt der Erinnerungen Familie und Freunde am gestrigen Abend miteinander verbunden hat." (WR) |
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