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| Nachricht vom 12.11.2025 |
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| Rheinland-Pfalz |
| Innenminister Ebling warnt vor alltäglichen Cyberangriffen |
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| Cyberangriffe sind mittlerweile Teil des Alltags. Innenminister Michael Ebling betont die Bedeutung des Schutzes gegen hybride Kriegsführung und ruft Kommunen und Unternehmen zur Wachsamkeit auf. |
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Mainz/Ludwigshafen. Die Ursache der "ungewöhnlichen Aktivitäten" im Ludwigshafener Internet in der letzten Woche bleibt weiterhin unklar, so Innenminister Michael Ebling. Der SPD-Politiker erklärte in Mainz, dass bislang weder ein hybrider Angriff bestätigt noch ausgeschlossen werden könne. Das Landeskriminalamt (LKA) ist in die Ermittlungen involviert. Die Rekonstruktion des Netzwerks in einer stark betroffenen Verwaltung verläuft jedoch gut. "Das ist eine Kraftanstrengung."
Die Nachrichtendienste verweisen bei Cyberangriffen auf IT-Strukturen oft auf mögliche Verbindungen zum russischen Raum, sagte Ebling. In Ludwigshafen sei es jedoch schwierig, dies festzustellen. "Die wenigsten gehen offensiv vor." Es habe jedoch auch Cyberangriffe mit staatsnahen Akteuren aus Russland gegeben, die sich "direkt finden lassen wollten". "In einer Mischung aus Sabotage und wir spielen mal ein bisschen."
Ebling unterstreicht, dass solche Angriffe zum Alltag gehören. Neben IT seien auch Infra- und Versorgungsstrukturen betroffen. Diese gezielten Nadelstiche seien Teil der hybriden Kriegsführung, "und Deutschland bekommt einen Teil ab". Dies sei herausfordernd und betreffe auch die Wirtschaft. Große Konzerne seien sich dessen bewusst, während viele kleinere und mittelständische Unternehmen möglicherweise bereits Opfer solcher Angriffe geworden seien. Eine Kooperation zwischen dem LKA und dem Verband der mittelständischen Wirtschaft besteht bereits.
Es ist wichtig, Betriebe zu sensibilisieren, auch hinsichtlich der Internetnutzung ihrer Mitarbeiter und sogenannter Lowlevel-Agenten, die "für eine Handvoll Geld bereit sind, sich an Strukturen und Menschen zu heften, um etwas herauszuholen", erklärte Ebling. Selbst Unternehmen, die sich als unscheinbar betrachten, könnten betroffen sein und sollten ihre Strukturen schützen. "Am Ende ist vieles miteinander verknüpft, vielleicht eine unglaublich wertvolle Waffe." (dpa/bearbeitet durch Red) |
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| Nachricht vom 12.11.2025 |
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