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| Pressemitteilung vom 06.11.2025 |
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| Region |
| Zertifikat Kom.EMS: Meilenstein für Montabaurs Energiemanagement |
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| Energie sparen lohnt sich messbar: Die VG Montabaur hat als erste Kommune in Rheinland-Pfalz das Zertifikat Kom.EMS erhalten. Drei Schulen senkten Strom- und Wärmeverbrauch um rund 30 %. Was umgesetzt wurde und wie es weitergeht. |
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Montabaur. Als erste Kommune in Rheinland-Pfalz hat die Verbandsgemeinde Montabaur die Zertifizierung nach dem bundesweit einheitlichen Standard Kom.EMS abgeschlossen. Kom.EMS steht für Kommunales Energie-Management-System. In der Praxis zeigt sich der Nutzen: In einem ersten Schritt sanken an drei Schulen Strom- und Wärmeverbrauch um rund 30 %. Das schont den Haushalt und reduziert klimaschädliche CO2-Emissionen. Weitere Schulen und Gebäude der Verbandsgemeinde folgen. Zur Übergabe des Zertifikats kam Klimaschutzministerin Katrin Eder nach Montabaur und überreichte die Auszeichnung an Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich und das Energie-Team.
Kom.EMS: Rahmen und Ziel
Das System schafft Standards, um Energieverbräuche systematisch zu erfassen, zu bewerten und durch organisatorische Maßnahmen zu senken. Es verbindet Datentransparenz, regelmäßige Auswertung und klare Zuständigkeiten. Dadurch werden Einsparpotenziale sichtbar, ohne sofort bauliche Eingriffe vornehmen zu müssen.
Pilotphase und Datengrundlage
Ab 2022 nahm die Verbandsgemeinde an der Pilotphase zur Einführung des Zertifikats teil. Bereits seit 2012 werden an den Schulen die Verbräuche für Strom, Wärme und Wasser systematisch erfasst, mit dem Ziel, sie kontinuierlich zu reduzieren. Im Zuge der Zertifizierung wurde eine neue Software eingeführt, die die Daten zusammenführt und ein ständiges Monitoring ermöglicht. So entsteht eine belastbare Grundlage für Entscheidungen.
Erfolge an drei Schulen
Im Fokus standen zunächst die Heinrich-Roth-Realschule plus und die Joseph-Kehrein-Grundschule in Montabaur sowie die Freiherr-vom-Stein-Realschule plus in Nentershausen. Durch viele kleinere, organisatorische Maßnahmen und ohne zusätzliche Investitionen oder Umbauten wurden die Verbräuche im Zeitraum 2021 - 2024 teilweise um 30 % gesenkt. Das Ergebnis zeigt, dass konsequentes Energiemanagement wirkt und sich auch ohne Bauprojekte bezahlt macht.
Teamarbeit im Energiemanagement
Die Zertifizierung koordinierte Energiemanager Thilo Walet. Er baute auf der Vorarbeit von Johannes Noll, Markus Felsing und Michelle Najmula auf, die seit Jahren Daten erfassen und Verbesserungen anstoßen. Entscheidend für die Umsetzung sind die Hausmeister. Sie kennen die Anlagen im Detail und wissen, wie und wann Räume genutzt werden. Die Anerkennung gilt deshalb ausdrücklich auch diesem Personenkreis.
Feierliche Übergabe und Unterstützung
An der Feierstunde nahmen neben Ministerin Eder auch die Kreisbeigeordnete Gabi Wieland, die Landtagsabgeordnete Jenny Groß sowie Vertreter der Energieagentur teil. Die Energieagentur unterstützt im Auftrag der Landesregierung Kommunen bei der Einführung von Kom.EMS und begleitet den Prozess fachlich.
Einordnung und weitere Schritte
Die Verbandsgemeinde bewertet das erste Zertifikat als Meilenstein und ermutigt andere Kommunen, denselben Weg zu gehen. Die Verantwortlichen verweisen auf doppelte Effekte: sinkende Energiekosten und weniger CO2-Emissionen. Energiemanagement wird als Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität gesehen und steht im Zusammenhang mit weiteren Vorhaben in der Verbandsgemeinde.
Beispiele für ergänzende Maßnahmen
Genannt werden die gestartete Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel, die Gründung der kommunalen Energiegesellschaft VGM EE zur Förderung von Solar- und Windenergie sowie die Einführung eines Klimaanpassungsmanagements. Die Verbandsgemeinde setzt auf Handeln dort, wo sie unmittelbar Einfluss hat, und plant, das System auf weitere Schulen, Feuerwehrgerätehäuser und öffentliche Gebäude auszuweiten.
Rolle der Kommunen und Bestandsgebäude
Die Landesregierung betont die zentrale Rolle der Landkreise, Städte und Gemeinden in der Energiewende. Ältere Bestandsgebäude gelten als besondere Herausforderung, da sie europaweit etwa 40 % der Energie verbrauchen. Energieeffizienz gilt als Königsdisziplin, bei der Kom.EMS konkrete Unterstützung bietet. Das Energie-Team der Verbandsgemeinde erhält Anerkennung für sein engagiertes Vorgehen.(PM/bearbeitet durch Red) |
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