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| Nachricht vom 01.11.2025 |
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| Region |
| “Halloween-Grusel-Party“ in Borod war wieder der absolute Hammer |
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| Für Fans des bedingungslosen Gruselns ist es in jedem Jahr einen absolutes Muss, zur “Halloween-Grusel-Party“ nach Borod zu pilgern. Was 2007 als "Jägermeister Party" in der Grillhütte von Borod entstand, hat sich stetig weiterentwickelt und darf sich zurzeit als größte “Halloween-Party“ in Rheinland-Pfalz bezeichnen. |
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Borod. Im Durchschnitt “überrollen“ etwa 3.000 “Gruselianer“ das ansonsten beschauliche Westerwalddorf mit seinen etwa 550 Einwohnern. Grob geschätzt kommen also auf jeden Einwohner von Borod etwa sechs Besucher. Etwas abseits gelegen, in einer Senke des Westerwaldes, ist es ansonsten recht ruhig und erholsam in Borod. Doch an Halloween sind alle wie elektrisiert, das ganze Dorf steht Kopf, um mit den Besuchern Halloween zu feiern.
Swen Metzler, Chef des veranstaltenden M-Eventservices aus Borod, kann sich sicher sein, dass der ganze Ort wie ein Mann hinter der Veranstaltung steht. Auch die örtliche Feuerwehr ist ein wesentlicher Bestandteil der Organisation, denn diese regelt den Zustrom von unzähligen Autos, weist ihnen die vorhandenen Parkflächen zu, damit kein Verkehrschaos entsteht. Es ist schon erstaunlich, dass kleine Dörfer in der Bundesrepublik Deutschland den Trend der Zeit erkannt haben, dass Rockfans gerne zu Festivals in ländlichen Regionen reisen, zum Beispiel nach Wacken, um dort ausgiebig zu feiern. Zudem besteh dort die Möglichkeit, preiswert zu campen, anstatt in Großstädten horrende Übernachtungspreise in Hotels zu zahlen. Demzufolge ist es nicht übertrieben, zu behaupten, dass “Halloween rockt“, so lautet die offizielle Bezeichnung des Events, Besucher aus der gesamten Republik nach Borod lockte. Qualität spricht sich halt in der Szene rasend schnell herum.
Sehr gut kommt die Idee der Veranstalter an, den Rockfans verschiedene Genres der harten Beats zu präsentieren: Auf etwas dreiviertel der Fläche des riesigen Zeltes dürfen sich die hartgesottenen Technofreaks austoben. Fein säuberlich abgetrennt, hatten die Fans des Handmade-Rocks Gelegenheit, sich an lautem Gesang, harten Gitarrenriffs und hämmernden Drums zu ergötzen. Zwischen beiden Arealen war eine stete Bewegung festzustellen, dass die Entscheidung der Veranstalter bestätigte, zwei Musikgenres nebeneinander stattfinden zu lassen.
Gegen 22:00 Uhr starte die Grusel-Party richtig durch, dann waren auch die letzten Besucher eingetroffen, die eine weite Anreise hinter sich hatten. Das gesamte Zelt hatte sich inzwischen, in beiden Arealen, zu einer riesigen Tanzfläche verwandelt. Bei bester Stimmung hüpfen, sprangen und sangen die Besucher, so bildete sich eine wogende Menschenmasse.
Techno und harter Rock gemeinsam - in Borod funktioniert das
Swen Metzler war es erneut gelungen, den Technofans ein Trio nationaler und internationaler Star-DJs zu präsentieren. “CUEBRICK“, ist ein weltweit erfolgreicher DJ, der durch seine bombastischen Auftritte auf den Hauptbühnen von Festivals, unter anderem auf der “Pytna“ im Hunsrück, vor 60.000 Besuchern, hohes Ansehen in der Szene genießt und den Ritterschlag erhielt, als er 2023 in der renommierten “DJ Mag Top 100 DJs“ aufgenommen wurde. DJ PETER VAN DE MUSIEK und DJ MARKUS DELUXE gehören längst der Szene der gefragtesten DJS an und sind überall, aber speziell im Westerwald, gern gesehene Stimmungsmacher bei verschiedenen Events. Diese drei Top-DJs waren der Garant, dass die gesamte Vielfalt von Technomusic präsentiert werden konnte. Acid House • Chicago House • New Beat • EBM • Synthiepop • Detroit Techno • Electro Funk Acid Techno • Dub-Techno • Hardcore Techno • (zugegeben aus Wikipedia entnommen) waren zu hören Durch den andauernden Wechsel der Stilrichtungen, konnte während der gesamten Party der Spannungsbogen aufrechterhalten werden.
Das “Dukes Trio“ begeisterte die Rockfans
Das “Dukes Trio“ besteht, wie der Name schon aussagt, aus drei Musikern, nämlich Steffen Eideneier (Schlagzeug und Hauptgesang), Christian Decker (Bass, Gesang) und Daniel Mockenhaupt (Gitarre, Gesang). Sie behaupten von sich, sie würden wie eine sechsköpfige Band klingen, im ersten Moment hört sich das etwas übertrieben an, wenn man das Trio jedoch live spielen hört, kann man ihrer Behauptung nur zustimmen. Voller Wucht und Leidenschaft präsentierte die Band sehr viel Nostalgisches, nämlich die Klassiker der Foo Fighters, Blink 182, Coldplay, Guns’n Roses, ZZ Top, AC/DC, Tenacious D, den Ärzten, Red Hot Chili Peppers und so weiter. Der Band ist es gelungen, sich nah am Original zu orientieren, trotzdem einen eigenen, unverwechselbaren Stil zu kreieren. Das dankbare Publikum in der Rock-Arena dankte es ihnen mit ausgelassener Partystimmung.
Beim Rundgang durch Zelt und Außengelände, fiel ein Pärchen auf, das sehr mit sich selbst beschäftigt war und nur Augen füreinander hatte, was ja nicht verboten ist. Natürlich ließ der Autor dieses Artikels es sich nicht nehmen, in einer kurzen Atempause, die beiden Verliebten, Niklas und Nathalie, anzusprechen. Beide waren bestens gelaunt, was man auch verstehen konnte, sie erklärten, dass sie 2025 zum zweiten Mal aus Wiesbaden angereist wären, um in Borod Party zu feiern, da in der Region um Wiesbaden wenige Veranstaltungen dieser Art stattfänden. Ein weiterer Grund für Ihre Anreise wäre ihre Großtante, die in Borod leben würde und bei der sie auch nächtigen könnten. Eine Luftveränderung könne auch nicht schaden, denn im Westerwald würde sich alles etwas anders “anfühlen“. Nachdem sie sich auf dem Partygelände “akklimatisiert“ hätten, würden sie sich ab jetzt ins Partygetümmel stürzen. Der WW-Kurier wünschte viel Spaß und eine “geruhsame“ Nacht in Borod.
“Pipi-Flat“ wurde sehr gut angenommen
Die Veranstalter legten großen Wert auf Einhaltung von hygienischen Maßnahmen, darum wurde auch in diesem Jahr wieder die sogenannte “Pipi-Flat“ angeboten, die fast von jedem der etwa 3.000 Besucher gerne angenommen wurde. Ein Toilettengang kostete normal 50 Cent, hingegen die "Pipi-Flat" für den ganzen Abend zur unbegrenzten Benutzung, lediglich zwei Euro. Mit dieser Flat konnten lange Warteschlangen verhindert werden, die sich automatisch gebildet hätten, wenn jeder Benutzer, jeden Toilettengang einzeln bezahlen würde.
Borod bewies einmal mehr, dass auch ein kleines Dorf, Großes auf die Beine stellen kann, wenn alle an einem Strang ziehen und den Erfolg gemeinsam wollen. |
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| Nachricht vom 01.11.2025 |
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