WW-Kurier Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis Nachricht vom 27.10.2025 Region Wiesensee erwacht 2027 wieder - Café Seewies bleibt Seit fast drei Jahren ist der Wiesensee bei Westerburg bereits ohne Wasser. Davon betroffen sind auch gastronomische Betriebe. Weil die Touristen wegblieben, musste im Sommer dieses Jahres das Café Seewies schließen. Jetzt aber gibt es Hoffnung - für den Wiesensee und das Café. Stahlhofen am Wiesensee. Ein See ohne Wasser: Weil im Herbst 2021 Mängel an der Stauanlage des Wiesensees festgestellt wurden und ein sicherer Betrieb nicht mehr gewährleistet werden konnte, musste das Wasser des Sees abgelassen werden. Zunächst nur teilweise, um den Wasserdruck auf eine Stauklappe zu reduzieren. Dann jedoch wurden weitere Mängel am Drosselbauwerk, dem sogenannten "Mönch", festgestellt - mit dem Ergebnis, dass der Wiesensee vollständig entleert werden musste, um die notwendigen Reparaturen durchzuführen. Im Februar 2023 war es so weit, der See war ohne Wasser. Vor wenigen Wochen dann die gute Nachricht: Im Frühjahr 2027 könnte der Wiesensee wieder gefüllt werden. Ein geologisches Gutachten zur Gestaltung des Wiesensees liegt seit Anfang August zur Prüfung bei der zuständigen Behörde. Bagger graben neue Entwässerungsgräben, die Sanierung des Mönchbauwerks und der Pegeltechnik schreitet voran, zudem wird der Betonkörper für die Hochwasserentlastungsanlage saniert. Café Seewies wird nicht verkauft Während es also bei Wiesensee berechtigte Hoffnung auf die Rückkehr des Wassers gibt, müssen die gastronomischen Betriebe in der Region weiterhin mit den Folgen der Trockenlegung kämpfen. Denn da die Freizeitgestaltung am See durch die Trockenlegung entsprechend eingeschränkt ist und der Wiesensee als Naherholungsziel unattraktiv wurde, fehlen auch die Gäste. Im Sommer dieses Jahres schloss Café Seewies endgültig seine Türen. "Uns fehlte die wirtschaftliche Grundlage", erklärt Betreiber Markus Mühlenhaupt. "Fast vier Jahre Stillstand ohne Grundlage für Tourismus und Gastgewerbe führten letztlich zur Schließung." Mühlenhaupt will aber auch mit aktuell kursierenden Gerüchten aufräumen: "Zur Zeit werde ich immer wieder gefragt, ob ich das geschlossene Café Seewies verkauft habe. Andere erzählen sogar, dass das Gebäude komplett umgebaut wird und für andere Zwecke genutzt werden soll. Das stimmt nicht. Wir bleiben hier!" Auch wenn der tägliche Betrieb derzeit nicht aufrechterhalten werden kann, bleibt das Café laut Mühlenhaupt ein Ort für Hochzeiten, Familienfeiern, Weihnachtsfeiern, Feste und mehr. (rm) Nachricht vom 27.10.2025 www.ww-kurier.de