WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Pressemitteilung vom 18.10.2025
Region
Ein Abend voller Überraschungen: Von debütierenden Autoren bis zu Klassikern in Selters
In Selters fand ein besonderer Abend statt, der Bücher und Menschen in den Mittelpunkt stellte. Sieben Vorleser präsentierten ihre Lieblingsbücher und teilten persönliche Geschichten.
Die Vorleser bescherten einen kurzweiligen Abend mit lebendigen Büchern (Foto: agentur media schneider)Selters. Am Freitag (10. Oktober) war die Bücherei in Selters bis auf den letzten Platz gefüllt. Moderator Eckhard Schneider eröffnete die Veranstaltung "Selters liest vor", die bereits im fünfzehnten Jahr stattfindet. "Ich freue mich immer, wenn hier jemand Platz nimmt, um seine Begeisterung für ein Buch zu teilen", sagte Schneider.

Der Abend begann mit Karl Wilbois, der aus "Wackelkontakt" von Wolf Haas vorlas. Der Roman erzählt mit trockenem Humor von einem Trauerredner, dessen Leben durcheinandergerät, als Fiktion und Realität verschwimmen.

Lara Jordan gewährte Einblicke in das Innenleben eines Autisten durch das Buch "Ich will kein Inmich mehr sein - Botschaften aus einem autistischen Kerker" von Birger Sellin. Die eindringlichen Texte des Autors, entstanden mithilfe gestützter Kommunikation, begleiten Jordan bis heute in ihrer Arbeit als Förderschullehrerin.

Die 13-jährige Clara Wüst beeindruckte das Publikum mit ihrer Vorstellung von "The Inheritance Games" von Jennifer Lynn Barnes. Die Geschichte einer Schülerin, die unerwartet das Erbe eines Milliardärs antritt, begeisterte die Zuhörer. Clara überraschte zudem mit einer Kostprobe aus ihrem eigenen Jugendroman.

Marietta Hering stellte "22 Bahnen" von Caroline Wahl vor. Der Roman erzählt von einer jungen Studentin, deren Leben sich verändert, als sie eine Promotion in Berlin angeboten bekommt.

Susanne Ströder und Jens Stoodt präsentierten "Der Zopf" von Laetitia Colombani. Der Roman verbindet die Schicksale dreier Frauen aus Indien, Italien und Kanada, die um Bildung, den Fortbestand einer Fabrik und gegen den Krebs kämpfen.

Pauline Lantermann sprach mit Leidenschaft über "Breakfast for Champions" von Kurt Vonnegut, eine Satire über die Absurdität des Lebens. Lantermann schrieb ihre Masterarbeit über das Werk und teilte ihre Begeisterung für die Ironie des Autors.

Zum Abschluss sorgte Eckhard Schneider selbst für heitere Momente mit einer Kurzgeschichte, in der er vermeintlichen Einbrechern entgegentrat, nur um festzustellen, dass seine "Waffe" eine Flasche Fleckenentferner war. Das Publikum verabschiedete sich von einem Abend voller lebendiger Literatur. (PM/Red)
Pressemitteilung vom 18.10.2025 www.ww-kurier.de