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Pressemitteilung vom 11.10.2025
Rheinland-Pfalz
Ladendiebstähle in Rheinland-Pfalz: Deutlicher Anstieg und organisierte Banden im Fokus
Die Kriminalität im Bereich der Ladendiebstähle nimmt in Rheinland-Pfalz weiter zu. Besonders auffällig ist der Anstieg der Fälle und der Wert der gestohlenen Waren. Das Innenministerium weist auf die Rolle von Einzeltätern hin, warnt aber auch vor organisierten Banden.
(Foto: Bernd Weißbrod/dpa)Mainz. Die Zahl der angezeigten Ladendiebstähle in Rheinland-Pfalz hat in den vergangenen Jahren einen deutlichen Anstieg erfahren. Laut einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage des fraktionslosen Abgeordneten Martin Louis Schmidt stieg die Anzahl von rund 9.800 Fällen im Jahr 2020 auf 11.029 im Jahr 2022 und erreichte im letzten Jahr 12.869 Fälle. Dies entspricht einem Anstieg von mehr als 31 Prozent.

Auch der Wert der Beute bei vollendeten Diebstählen erhöhte sich signifikant. Im Jahr 2020 betrug die Schadenssumme noch 1,10 Millionen Euro, während sie 2024 auf 1,48 Millionen Euro anstieg - ein Plus von 35 Prozent. Von den knapp 12.900 angezeigten Fällen im vergangenen Jahr waren 12.169 einfache Ladendiebstähle und 700 schwere Ladendiebstähle, letztere umfassen Taten mit Waffen oder gefährlichen Werkzeugen sowie Bandendiebstähle.

Das Innenministerium betont, dass es sich bei den aufgeklärten Fällen häufig um örtlich agierende Einzeltäter handelt, die meist spontan ohne erkennbare Planung handeln. Doch auch organisierte Strukturen sind aktiv. Diese Tätergruppen haben es vor allem auf hochwertige Elektrogeräte, Tabakwaren, Kosmetikprodukte wie Parfums und Rasierklingen sowie teure Lebens- und Genussmittel wie Alkohol und Kaffee abgesehen. Sie arbeiten arbeitsteilig und professionell, was auf gut organisierte Strukturen schließen lässt. (dpa/bearbeitet durch Red)

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