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Nachricht vom 05.10.2025
Region
Das "Kneipenfestival" in Montabaur war restlos ausverkauft
Seit Jahren hat sich das Kneipenfestival in Montabaur als das Highlight für Nachtschwärmer und Partygänger etabliert. So auch in diesem Jahr, denn die Veranstalter konnten voller Stolz vermelden "Sold out"- ausverkauft.
Fotos: Wolfgang RabschMontabaur. Das Motto des Kneipenfestivals lautete Unsere Stadt - unsere Nacht - 17 Acts - 16 Locations. Da in vielen Orten ein allgemeines Kneipensterben eingesetzt hat und dadurch auch viel Gemeinschaftsgefühl verloren geht, zum Beispiel beim früher ach so beliebten "Feierabendbier", kann Montabaur behaupten, dass dort immer noch viele Kneipen und Gaststätten vorhanden sind.

Die äußeren Umstände waren nicht berauschend, Gott sei Dank kein Regen, aber es pfiff ein bitterkalter Wind durch die Straßen und Gassen. Nichtsdestotrotz ließen sich die Besucher ihre gute Laune nicht vermiesen und verbrachten demzufolge die meiste Zeit in einer der schönen Locations, um sich aufzuwärmen und die vielfältige Musik zu genießen. Die Lokale waren teilweise so überfüllt, dass es kaum gelang, bis zu den musikalischen Künstlern vorzudringen.

Für diesen Zustand gibt es einen passenden Spruch: Eine Ölsardine hätte mehr Platz in der Dose gehabt. Der Massenandrang war begründet, da die Veranstalter wieder einmal dafür gesorgt hatten, dass die ganze Bandbreite der musikalischen Genres in Montabaur zu hören war. Blues, Rock und Pop, Techno, Metal und Deutsch-Rock begeisterten die Fans. Wer es lieber etwas ruhiger haben wollte, kam auch auf seine Kosten, denn einige Singer-Songwriter begeisterten nur mit Stimme und Gitarre.

Westerwälder können auch Party

Es sollte verständlich sein, dass nicht aus allen Locations berichtet werden kann, darum nur eine kleine Auswahl, die stellvertretend für alle anderen getroffen wurde, aber trotzdem dein Abbild des Geschehens darstellen soll.

Ein liebgewonnenes Ritual findet bei jedem Kneipenfestival zur Eröffnung statt, wenn "Monta Batida" vor dem Rathaus ihre Sambatrommeln mit lateinamerikanischen Rhythmen kraftvoll bearbeiten. Diesen Rhythmen kann sich niemand entziehen, so wunderte es nicht, dass angesichts der Kälte, viele die Gelegenheit nutzten, sich warm zu tanzen.

Vom Rathaus war es nicht weit zu "Schimmi´s Rock Scala", dort spielte das Duo "Schonzeit", das bewies, dass man auch in der Eifel hervorragende Musik interpretieren kann. Das Duo hatte sogar eigene Fans mitgebracht, die bei jedem Song für Stimmung sorgten. Unter anderem waren "Mama Mia" (ABBA), "Come Together" (Beatles), "Purple Rain" (Prince) und "Bad Moon Rising" (CCR) zu hören.

Im "Hotel Schlemmer/Victors" gab es kräftig was auf die Ohren, denn "Bigfoot" rockte, was das Zeug hielt, und zog auf der Minibühne eine echte Rock-Show ab. Die Mannen um Leadsänger Armin Fiedler, schonten in der Enge der Location weder sich noch ihre Instrumente. Wer kann schon bei Hits wie "All Right Now" (Free), "Cocaine (Eric Clapton), "Honky Tonk Woman" (Rolling Stones" und "School´s Out" (Alice Cooper) die Füße stillhalten?

Wer das "Bienchen" aufsuchte, konnte sicher sein, dass er, oder sie, dort Musik hören konnte, deren Lautstärke eher im höheren Dezibelbereich angesiedelt war. Verantwortlich dafür war die Band "Streugut" aus dem Westerwald, die neben absoluten Welthits des Rocks, auch Freude am Deutsch-Rock hat und Hits von BAP, den Broilers, Jan Delay, Kraftclub, den Toten Hosen und den Ärzten, voller Energie und Spielfreude, lautstark interpretierte.

Singer-Songwriter sorgten für etwas Entspannung

Denny Purge versammelte in der "Theke am Rebstock" seine Fans um sich. Nur mit seiner grandiosen Stimme und einer Fingerpicking-Gitarre, verzaubert er die Besucher mit rockigen und einfühlsamen Songs, die überwiegend die Liebe und das Leben zum Inhalt hatten.
Zuletzt noch einige Worte zu Richard Geldner, der im "Weinhaus zum heiligen Geist" sich betätigte und in der urgemütlichen Atmosphäre des Lokals für prickelnde Stimmung sorgte. Auch er begeisterte mit seiner prägnanten Stimme und unterstützte sich lediglich mit dem virtuosen Spiel seiner Gitarre.

Der kleine Querschnitt bestätigt, dass es den Verantwortlichen wieder einmal gelungen war, in Montabaur vielen Besuchern ein Programm zu bieten, das sich sehen lassen konnte, wobei "Spack Event", die Veranstaltungsagentur, einen wesentlichen Beitrag zur Durchführung und zum Erfolg des Kneipenfestivals geleistet hat. (Wolfgang Rabsch)

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