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Pressemitteilung vom 18.09.2025
Region
Eiweiß, Gemüse und Bewegung: Erfolgsrezept für fitte Senioren im Westerwald
Im Westerwald wurde beim dritten "WW-Seniorentalk" über die Bedeutung gesunder Ernährung im Alter diskutiert. Fachleute und Interessierte fanden sich zusammen, um Lösungen für ein wachsendes Problem zu finden.
Die Mitwirkenden beim Abend zum Thema Ernährung im Alter: Christoph Esten, Theresa Lehnen, Uli Schmidt, Jörg Sagstetter und Claudia Rothkegel (Foto: Uli Schmidt)Montabaur. Die steigenden Gesundheitskosten stellen das System vor Herausforderungen, besonders in ländlichen Gebieten wie dem Westerwald. Eine Kommission der Bundesregierung arbeitet an Maßnahmen zur Stabilisierung des Gesundheitssystems. Ein wesentlicher Faktor dabei ist die Ernährung im Alter. Beim dritten "WW-Seniorentalk", organisiert vom Senioren-Rat Westerwald und der Vernetzungsstelle Seniorenernährung Rheinland-Pfalz, wurden Lösungsansätze vorgestellt.

Die richtige Ernährung hält auch im Alter fit
Theresa Lehnen von der Vernetzungsstelle RLP betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass viele ältere Menschen unter Mangelernährung leiden und oft einsam sind. "Viele hochaltrige Menschen sind oft mangelernährt, viele von ihnen leben allein und sind oft einsam", erklärte sie. Claudia Rothkegel ergänzte, dass eine Ernährung mit hoher Nährstoffdichte, etwa durch Gemüse und Hülsenfrüchte, wichtig sei. Sie hob auch die Rolle regelmäßiger Bewegung hervor: "Dies wirkt noch besser in Verbindung mit regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft."

Christoph Esten, Oberarzt der Akutgeriatrie am Brüderkrankenhaus Montabaur, sprach über die Risiken der Gebrechlichkeit im Alter und die Bedeutung von Eiweiß für den Muskelaufbau. "Das Hauptrisiko im Alter ist die voranschreitende Gebrechlichkeit mit der Folge von Stürzen - dagegen helfen Muskeln, wozu Eiweiß unverzichtbar ist", so Esten.

Jörg Sagstetter, Küchenchef eines Seniorenzentrums, berichtete aus der Praxis: "Das gute Essen fängt bei uns mit einem Blick auf das Schloss an und setzt sich fort mit einer restaurantähnlichen Gestaltung des Speisesaales." Die Mahlzeiten seien nicht nur abwechslungsreich, sondern auch optisch ansprechend gestaltet.

Nächster "WW-Seniorentalk" in Selters
Nach den Vorträgen folgte eine lebhafte Diskussion über politische und gesellschaftliche Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährung im Alter. Uli Schmidt, Moderator des Abends, verwies auf die hohen Folgekosten ungesunder Ernährung und lud zum nächsten "WW-Seniorentalk" am 15. Januar 2026 in Selters ein. (PM/Red)
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