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Pressemitteilung vom 09.09.2025 |
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Region |
Hardo Diel: Ein Leben für den Radsport und die deutsch-französische Freundschaft |
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Nach sechs Jahrzehnten im Sattel verabschiedet sich der Radsportveteran Hardo Diel aus Daubach von der aktiven Laufbahn. Seine Karriere begann mit einem Überraschungserfolg und führte ihn zu zahlreichen Rennen in Europa. Doch sein Engagement endete nicht auf der Rennstrecke. |
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Daubach. Am 28. August 1966 gewann Rudi Altig als letzter Deutscher die Straßen-Weltmeisterschaft der Radprofis, was auch junge Sportler im Westerwald inspirierte. Einer von ihnen war Hardo Diel, der nun nach 60 Jahren seine aktive Radsportkarriere beendet hat. Im April 1968 trat Diel erstmals bei einem Amateurrennen in Koblenz-Oberwerth an und siegte überraschend. "Ich war unbekannt und das Fahrerfeld hat meinen Ausreißversuch nicht beachtet... habe das durchgezogen und raste als erster über die Ziellinie", erzählte er bei seiner Abschiedsfeier.
Diel sammelte zahlreiche Erfolge, darunter Bezirksmeisterschaften und Siege in Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden. 1971 wurde er für die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt nominiert, konnte jedoch verletzungsbedingt nicht teilnehmen. Unvergesslich bleiben für ihn Begegnungen mit Radsportgrößen wie Rudi Altig und Erik Zabel. Trotz seines Könnens blieb Diel nicht von Verletzungen verschont, darunter ein Kieferbruch und ein Schlüsselbeinbruch.
Länderübergreifende Freundschaften
In den 1980er Jahren zog sich Diel aus familiären Gründen vom aktiven Rennsport zurück, engagierte sich aber weiterhin für den Radsport. 1977 startete er eine Etappenfahrt im Rahmen der deutsch-französischen Freundschaft, die zur Gründung des Hobby-Radsportteams "Equipe France" führte, aus dem 2022 die "Equipe EuroDeK" hervorging. Als Gründungsmitglied des RSV Oranien Nassau e.V. und der RSG Montabaur e.V. bedauert Diel den Rückgang der Förderung junger Talente in der Region.
Trotz seines Rücktritts bleibt Diel der "Equipe EuroDeK" verbunden. "Ich kann zwar nicht mehr mit euch im Sattel sitzen, aber die Idee lebt weiter, Radsport mit der deutsch-französischen Freundschaft und Themen wie Europa, Demokratie und Klimaschutz zu verbinden", betonte er. Uli Schmidt, Koordinator der Equipe, würdigte Diels Verdienste und seine Auszeichnungen, darunter die Freiherr-vom-Stein-Medaille der Stadt Nassau. (PM/Red) |
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Pressemitteilung vom 09.09.2025 |
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