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Pressemitteilung vom 13.08.2025
Region
Gemeinsame Aktion gegen Jakobskreuzkraut im Westerwald
Im Westerwald haben sich Landwirte und Naturschützer zusammengetan, um das giftige Jakobskreuzkraut von Magerwiesen zu entfernen. Diese Zusammenarbeit ist Teil eines größeren Projekts zur Förderung des Naturschutzes und der Artenvielfalt.
(Foto: Anja Ferger-Schuith)Region. Im Rahmen des Verbundprojekts "Modellhafte Erprobung von Naturschutz-Kooperativen (MoNaKo)" wurde im Dezember 2023 der Verein "Westerwälder Landwirte für Naturschutz e. V." gegründet. Das Projekt wird vom Deutschen Bauernverband koordiniert, vom Thünen-Institut wissenschaftlich begleitet und in vier Bundesländern, darunter Rheinland-Pfalz, umgesetzt. Die Finanzierung erfolgt über einen Zeitraum von drei Jahren durch die Landwirtschaftliche Rentenbank und in Rheinland-Pfalz zusätzlich durch das Landwirtschaftsministerium.

Ein Ziel des Vereins ist es, Landwirtschaft und Naturschutz näher zusammenzubringen. Seit 2022 arbeiten Landwirte aus der Region Rennerod im EIP-Agri Projekt Antago Senecio mit der Wissenschaftlerin Johanna Lill von der Justus-Liebig Universität Gießen an Strategien, um giftige Kreuzkräuter im artenreichen Grünland zurückzudrängen. Diese Erkenntnisse fließen direkt in die Vereinsarbeit ein, um die Artenvielfalt zu schützen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Ein wichtiger Bestandteil dieser Bemühungen ist die Ausreißaktion von Jakobskreuzkraut auf Magerwiesen im Vertragsnaturschutz. Diese Flächen sind entscheidend für den Erhalt seltener Pflanzen- und Tierarten. Bereits seit längerem engagiert sich auch der Ortsverband Westerburger und Wallmeroder Land von Bündnis 90/Die Grünen in diesem Bereich. Im Jahr 2024 startete eine gemeinsame Ausreißaktion, die auch 2025 erfolgreich fortgeführt wurde. Hervorzuheben ist die vollständige Entfernung des Kreuzkrauts auf einer der höchstgelegenen Magerwiesen im Westerwald, deren Mahd nun als Tierfutter genutzt werden kann. Dies stellt eine nachhaltige Lösung dar, die ohne die Aktion nicht möglich gewesen wäre.

Die Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Naturschützern und Politik soll auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden, um den Austausch zu fördern und das Bewusstsein für den Naturschutz zu stärken. (PM/Red)
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