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Pressemitteilung vom 30.06.2025
Region
Beratungsstelle mit Wohnzimmercharakter in Selters: "Treff am Markt" eröffnet
In Selters eröffnete mit dem "Treff am Markt" ein beachtenswertes Projekt. Unter einem Dach vereinen sich verschiedene Beratungsstellen für Senioren und ein Treffpunk mit hoher Aufenthaltsqualität - und das barrierefrei erreichbar und zentral gelegen am beliebten Marktplatz.
Dr. Christian Meyer und Cordula Simmons von der Else Schütz Stiftung, Verbandsbürgermeister Oliver Götsch, Architektin Eva Markus, Peter Kiel von der EVIM Altenhilfe und Stadtbürgermeister Rolf Jung bei der Eröffnung des "Treff am Markt" in Selters (Foto: Eckhard Schneider)Selters. Der "Treff am Markt" ist Anlaufstelle für alle, insbesondere für Senioren, die unkomplizierte Beratung suchen. Gleichzeitig soll er seinem Namen gerecht werden und ein offener Treffpunkt sein. Ein größerer Vorraum lädt zum zwanglosen Treffen und Austausch ein. Auch wenn zur Eröffnung noch der große Bildschirm für Filmvorführungen, die Möbel und eine prägende Motivtapete fehlen, lässt sich der loungeartige Charakter des Raumes erkennen. Hier werden künftig Vorträge und Seminare gehalten und die Gruppentreffen des Quartiersmanagements stattfinden. In den angeschlossenen Büros sind untergebracht die Rentenberatung der Verbandsgemeindeverwaltung Selters, ein "Netzwerk fürs Älterwerden", eine Kontaktstelle "Gemeindeschwester Plus", der Pflegestützpunkt und das "Quartier für alle" mit zwei Quartiersmanagern.

Ehemalige Apotheke wir zum "Treff am Markt"
Stadtbürgermeister Rolf Jung bedankte sich bei allen, die sich von der Idee haben überzeugen lassen und die zum Gelingen beigetragen haben: "Eine solche Idee braucht überzeugte Menschen, die anpacken." Untergebracht ist der "Treff am Markt" in einer ehemaligen Apotheke. Den Umbau finanzierte die Else Schütz Stiftung mit 200.000 Euro. Dr. Johann Christian Meyer von der Else Schütz Stiftung sagte, dass man - zwar mit viel Arbeitsaufwand - etwas Schönes und ideal gelegenes für die Menschen vor Ort geschaffen habe.

Auch Verbandsbürgermeister Oliver Götsch meinte, dass dies ein guter Tag für ältere Menschen der Region sei. Er hob das Einzigartige am Projekt hervor, bei dem sehr unterschiedliche Akteure unter einen Hut zu bringen waren. "Niemand soll alleine gelassen werden mit seinen Fragen und das ist kein Angebot, das ist ein Versprechen", sagte Götsch. Er wünschte sich, dass die Fußmatte wegen großer Benutzung häufig ausgetauscht werden müsse. Seine Behörde hat das Seniorenbüro mit Rentenberatung, das Netzwerk fürs Älterwerden und die "Gemeindeschwester Plus" in den "Treff am Markt" entsandt.

Peter Kiel von der EVIM Altenhilfe, die das Quartiersmanagement zu verantworten hat, erklärte, dass künftig die älteren Menschen weniger in Pflegeheimen wohnen würden, sondern die Wohnquartiere sich so verändern müssten, dass die Menschen länger zu Hause bleiben könnten. Er lobte Selters: "Was habt ihr für ein Glück, eine mutige Verwaltung zu haben, engagierte Menschen und eine tolle Stadtgemeinschaft", sagte Kiel.

Münchener Architektin am Projekt beteiligt
Einen großen Anteil an dem Projekt sprachen die Redner der Architektin Eva Markus zu. "Ich habe mich in den Westerwald verliebt", sagte die Münchnerin. Obwohl die Konstellation mit 12 Projektbeteiligten sehr herausfordernd gewesen sei, hätte ein großartiges Bauteam etwas Besonderes geschaffen. Ihr war es wichtig, dass die Räume offen wirken, hell und einladend und nicht den Charakter von Amtsstuben bekommen, sondern vor allem der Vorraum eine hohe Aufenthaltsqualität für spontane Besuche hat.

Entstanden ist der "Treff am Markt" aus einer Sozialraumanalyse heraus, aus der auch das Quartiersmanagement geboren wurde, besetzt mit zwei Fachkräften in Halbtagsstellen. Eine Fachkraft kümmert sich vorwiegend um die Belange älterer Menschen, damit diese gut und selbstbestimmt leben, und eine weitere um zugewanderte Menschen und deren Integration. (PM)
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