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Pressemitteilung vom 05.06.2025
Region
Proteste der Jägerschaft im Westerwald gegen neues Landesjagdgesetz
Die geplanten Änderungen des Landesjagdgesetzes sorgen auch im Westerwaldkreis für Unmut. Am Samstag, 7. Juni, wird die LJV-Kreisgruppe eine Kundgebung organisieren, um ihre Bedenken öffentlich zu machen.
(Foto: Landesjagdverband RLP)Hachenburg. Das von der Landesregierung vorgeschlagene neue Landesjagdgesetz stößt auf starken Widerstand. Besonders die geplanten höheren Abschussquoten sorgen bei den Jägern für Ärger. Die LJV-Kreisgruppe Westerwald, die mehr als 1100 Mitglieder umfasst, ruft deshalb zu einer Kundgebung am Samstag, 7. Juni, auf. Der Kreisgruppenvorsitzende Klaus Skowronek äußert, dass es im Westerwald möglicherweise noch nie eine solche Demonstration der Jägerschaft gegeben hat. Diese Tatsache, so Skowronek, sollte der Politik zu denken geben.

Die Proteste richten sich vor allem gegen die staatlich angeordneten höheren Abschüsse, die die Jäger als ungerechtfertigt empfinden. „Seit Jahren wird immer mehr Wild erlegt, in den letzten zwei Jahren wurden Rekordzahlen an Rehen geschossen“, erklärt Skowronek. Die Jäger betonen, dass sie diese Aufgaben ehrenamtlich übernehmen und sich gegen die zusätzlichen Zwangsmaßnahmen wehren, die mit dem neuen Gesetz verbunden sind.

Ehrenamtliches Engagement in Gefahr
Skowronek weist darauf hin, dass die Mitglieder der LJV-Kreisgruppe Westerwald nicht nur Jagd betreiben, sondern sich auch intensiv im Bereich Naturschutz und Hegemaßnahmen engagieren. Sie leisten unter anderem kostenlose Hilfe bei der Rehkitzrettung und der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. Zudem unterstützen sie die Verwaltung bei der Entsorgung von Unfallwild und sind in verschiedenen Gremien tätig.

„Mit diesem Entwurf wird unser ehrenamtliches Engagement für die Gesellschaft infrage gestellt“, kritisiert Skowronek. Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz, der rund 20.000 Mitglieder umfasst, ist der Meinung, dass das geplante Gesetz nicht notwendig sei. Statt bestehende Regelungen effizient zu nutzen, befürchtet der Verband, dass die Politik mit Symbolpolitik und Verbotsmaßnahmen reagiert, ohne die tatsächlichen Probleme anzugehen.

Kundgebung in Hachenburg
Die LJV-Kreisgruppe Westerwald will ihre Anliegen öffentlich machen und ruft deshalb zu einer Kundgebung am Samstag, 7. Juni, um 11 Uhr auf dem Alten Markt in Hachenburg auf. Skowronek betont, dass der Widerstand der Jägerschaft auch über die Gesetzesberatung hinaus bestehen bleibt. Die Proteste werden fortgesetzt, um das Anliegen der Jäger in der Öffentlichkeit stärker zur Geltung zu bringen. (PM/Red)
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