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Pressemitteilung vom 17.05.2025 |
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Rheinland-Pfalz |
Trockenheit verschiebt Kampf gegen Stechmücken in Rheinland-Pfalz |
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Die anhaltende Trockenheit im Rhein-Gebiet hat den Einsatz gegen die Auwaldstechmücken vorerst zum Stillstand gebracht. Hochwasser, das für die Massenentwicklung der sogenannten Rheinschnaken notwendig wäre, bleibt aus. |
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Rheinland-Pfalz. Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) in Speyer hat mitgeteilt, dass derzeit kein Eingreifen gegen die Auwaldstechmücken in den Rheinauen erforderlich ist. "Die Wetterlage der vergangenen Wochen war zu trocken. Ohne Überschwemmung schlüpfen keine Larven", erklärte eine Sprecherin.
Die Eier dieser Mückenart liegen in ausgetrockneten Senken und Mulden entlang des Rheins und benötigen einen Anstieg des Wasserstands über das Mittelwasser, um zu schlüpfen. Derzeit liegt der Pegel des Rheins jedoch unter dem langjährigen Durchschnitt, was nicht ausreicht, um die Brutareale zu überfluten. Wann ein ausreichender Wasseranstieg eintreten könnte, ist ungewiss und hängt stark vom weiteren Wetterverlauf ab.
Eier extrem trockentolerant
"Entscheidend sind langanhaltende Regenfälle oder Schneeschmelze in den Mittelgebirgen und Alpen, die typischerweise zu einem Anstieg des Rheins und seiner Zuflüsse führen könnten." Bis dahin ruhen die Eier im Boden und warten auf eine künftige Überflutung. "Die Eier sind extrem trockentolerant und können jahrelang ohne Wasser auskommen", so die Sprecherin weiter.
"Taktgeber bleibt das Wetter"
Während der Stechmückensaison überwacht die Kabs kontinuierlich Wetterprognosen und Hochwasservorhersagen, insbesondere an den Messpunkten in Maxau, Speyer, Worms und Mainz. "Unser Taktgeber bleibt das Wetter", betont die Kabs. Erst wenn der Rhein über seine Ufer trete, beginne für die Stechmückenjäger die eigentliche Arbeit.
In der Kabs - einem eingetragenen und als gemeinnützig anerkannten Verein - arbeiten Kommunen aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Die Bekämpfung der Mückenlarven ist aufwendig: Am Boden müssen sich die Experten oft durch dichtes Unterholz kämpfen, während viele Brutstätten nur aus der Luft erreicht werden können. Vom Helikopter aus verteilt die Kabs dann den biologischen Wirkstoff Bti, der die Larven tötet.
(dpa/bearbeitet durch Red) |
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Pressemitteilung vom 17.05.2025 |
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