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Nachricht vom 19.03.2012
Region
Jugendzentrum bietet viel und hat zu wenig Platz
Das Jugendzentrum Hachenburg bietet viel für Kinder und Jugendliche, hat aber zu wenig Platz. Im Hachenburger Jugendparlament ist dies ein Thema, jetzt informierte sich die SPD vor Ort. Ein Besuch in der Stadtbücherei im Vogtshof schloss sich an.
Hachenburg. Mitglieder der SPD informierten sich in Begleitung von Gabriele Greis, 1. Beigeordnete der Verbandsgemeinde Hachenburg, über das aktuelle Angebot im Jugendzentrum. Das Leitungsteam Stephanie Brenner, Michaela Leicher und Michael Weber stellten den breiten Fächer der Aktivitäten vom Mädchentreff über den Jungskochclub bis hin zum Fußball- oder Klettertreff vor.
Unterstützt wurden sie dabei von rund 20 Jugendlichen, die teilweise schon seit Jahren das Angebot im Jugendzentrum nutzen und auch aktiv mitgestalten. Auch aus den Aussagen ebenfalls anwesender Eltern wurde nach Ansicht von Ratsmitglied Christa Hülpüsch deutlich, dass die Einrichtung in der Region einen hohen sozialen Stellenwert hat. Das sähe man auch an den regelmäßig ausgebuchten Ferienfreizeiten.

Die hohe Akzeptanz führe allerdings bei den angebotenen Kursen oder Veranstaltungen dazu, dass der sogenannte „offene Bereich“ – also das Angebot, das während der Öffnungszeiten immer als Treffpunkt für alle Jugendlichen zur Verfügung stehe – immer öfter geschlossen werden müsste, benannten Michaela Leicher und Stephanie Brenner die negative Auswirkung des ansonsten erfreulich hohen Zuspruchs.
Gabriele Greis verwies darauf, dass sich das Hachenburger Jugendparlament im Auftrag des Verbandsgemeinderates bereits mit dieser Problematik befasse. Laura Leicher, Jacob Lahr und Clemens Wagner aus dem Jugendparlament berichteten, dass verschiedene Modelle für eine Erweiterung diskutiert würden. „Der Platzbedarf ist unübersehbar“, sagte der Vorsitzende der SPD-VG-Ratsfraktion Michael Birk und sagte zu, dass sich die SPD für den Ausbau in den Gremien stark machen werde.

Beeindruckt zeigten sich die Mitglieder der SPD-Fraktion bei ihrem anschließenden Informationsbesuch in der Stadtbücherei Hachenburg von der großzügigen und freundlichen Atmosphäre nach Sanierung und Umbau des Vogtshofes. Die Leiterin Delya Gorges freut es, dass es dadurch noch besser möglich geworden sei, in Angebot und Präsentation auf die Bedürfnisse der Besucher einzugehen. Die vielfältigen Aktivitäten wie der Leseclub für Kinder, der Lesezirkel für Erwachsene oder zahlreiche Lesungen machen in den Augen von Anne Nink, Mitglied in Stadt- und Verbandsgemeinderat, die Bücherei zu einem Fixpunkt im Hachenburger Kulturangebot.

Dass eine klassische Bücherei sich auch in den Zeiten des Internets behaupten kann, macht ihr neuestes Angebot deutlich: die "Onleihe". Delya Gorges erläuterte ihren Besuchern, wie sich Mitglieder der Stadtbücherei Hachenburg über diese Kooperation von Bibliotheken in Rheinland-Pfalz mit dem Landesbibliothekszentrum rund um die Uhr aus dem Angebot von Romanen und Sach- sowie Hörbüchern, Sach- und Lernvideos bis hin zu Zeitungen und Zeitschriften kostenlos bedienen können. Ratsmitglied Helga Schneider möchte zwar das gedruckte Buch nicht missen, ist sich aber sicher, dass es der Stadtbücherei Hachenburg so gelingt, auch die Nutzer der neuen Medien an ihr breites Bildungsangebot heranzuführen.
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