WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 19.08.2011
Region
Stadt und Gewerbeverein Selters arbeiten an Marketingkonzept
Leere Geschäfte und Wohnungen in Selters sollen belebt werden. Stadtmarketing soll vorangetrieben werden. Ein gemeinsamer Workshop der Stadt Selters und des Gewerbevereins brachte zunächst zwei konkrete Projekte. Ein Bus soll die Menschen zum Einkaufen in die Stadt bringen.
Selters gemeinsam nach vorne bringen - stand im Mittelpunkt des gemeinsamen Workshops.Selters. Was können wir vorweisen, was wollen wir bewegen? Solche Fragen stellten sich über 20 Vertreter der Stadt Selters und des Gewerbevereins bei einem Stadtmarketing-Workshop zu dem Stadtbürgermeister Rolf Jung eingeladen hatte.
Seit sechs Wochen arbeitet der Gewerbeverein Selters an einem neuen Marketingkonzept für die Selterser Geschäftswelt. Jochen Monjau aus Fluterschen steht dem Prozess als Berater zur Seite. Er betreibt eine Agentur für Marketing und Kommunikation und bringt seine Erfahrung aus seiner Tätigkeit als Dorfmoderator, Veranstalter, und Marketingfachmann ein. Monjau moderierte auch den Workshop im Stadthaus, der dazu dienen sollte, die Marketingüberlegungen der Stadt und des Gewerbevereines zu koordinieren.
"Wir haben das gleiche Ziel: eine Belebung der Stadt", sagt Stadtbürgermeister Rolf Jung. Auch die Vorsitzende des Gewerbevereins, Madelon Bölinger, machte sich für eine Zusammenarbeit stark, obwohl der Gewerbeverein zunächst sein eigenes Profil schärfen möchte.
Die gesammelten Ideen kreisten um die Frage: Wie bekommt man mehr Menschen und mehr Leben in die Stadt und ihre Geschäftswelt? "Selters hat schon einiges zu bieten", sagte Monjau und verwies auf den Gesundheitsstandort, die vielen Arbeitsplätze und die Schulen. Der Rolle von Selters als kleines ländliches Zentrum war man sich bewusst. Die sanierte Innenstadt, der hohe Erholungswert könne als Magnet für Menschen dienen. Nun gelte es, diese Menschen auch für die Stadt zu gewinnen, den Leerstand in Geschäften und den Privatwohnungen zu bekämpfen und mehr auf sich aufmerksam zu machen, war die einhellige Meinung der Teilnehmer.
Zwei konkrete Projekte will man zunächst verfolgen. Mit einem Bus, der Menschen aus den Orten einmal wöchentlich nach Selters und wieder nach Hause bringt, möchte man vor allem älteren Menschen auf den Dörfern zu mehr Mobilität verhelfen. Klar wurde, dass sich Geschäfte und Gastronomie auf diesen Service mit entsprechenden Angeboten einstellen müssen.
An dem Projekt "Schleifenbus" arbeitet Stadtbürgermeister Jung schon seit zwei Jahren. Vieles bezüglich der Buslizenzen, der Finanzierung, der Route, der Haltestellen und Abfahrzeiten wurde bereits bedacht.
Als zweites möchte man sich verstärkt bemühen, leer stehende Geschäfte und Wohnungen in Selters wieder zu belegen. Ein Konzept dazu hat die Deutsche Stadt- und Grundstückentwicklungsgesellschaft im Auftrag der Stadt Selters bereits erarbeitet. Nun sollen diese Überlegungen fortgeführt und umgesetzt werden.
Nachricht vom 19.08.2011 www.ww-kurier.de