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Nachricht vom 21.10.2022
Kultur
Stefan Mross brachte pure Unterhaltung nach Ransbach-Baumbach
Da stand er also leibhaftig auf der Bühne in der Stadthalle von Ransbach-Baumbach, der Mann, der Sonntag für Sonntag in der ARD ein Millionenpublikum vor den Fernseher zieht: Stefan Mross. Der Moderator, Sänger und Entertainer moderiert seit 2005 die erfolgreiche Show "Immer wieder sonntags…“, die in den Sommermonaten live aus dem Europapark in Rust übertragen wird.
Stefan Mross und Anna-Carina Woitschack begeisterten das Publikum (Foto: Wolfgang Rabsch)Ransbach-Baumbach. Tosender Beifall empfing Stefan Mross vom überwiegend älterem Publikum in der Stadthalle Ransbach-Baumbach. Mross hatte gleich zu Beginn einige lustige Geschichten parat, die für große Heiterkeit im Saal sorgten. "Ich bin heute ausnahmsweise nicht mit meinem Wohnmobil nach Ransbach-Baumbach gekommen, sondern habe mich in Passau in den Zug gesetzt, und bin letztendlich nach zehn Stunden hier gelandet. Jetzt verstehe ich, warum der Werbeslogan der Bahn lautet: "Genießen Sie das Bahnfahren in vollen Zügen“, sagte der leidgeprüfte Moderator. Kaum in Ransbach-Baumbach angekommen, wäre er in den Einkaufsmarkt gegangen, um noch etwas einzukaufen. An der Kasse sei er von einer älteren Dame angesprochen worden: "Sagen Sie mal, sind sie nicht der bekannte Moderator, den ich aus dem Fernsehen kenne?" "Ja", hätte er geantwortet. Darauf die Dame: "Darf ich dann mit Ihnen ein Selfie machen?" Selbstverständlich habe er zugesagt. Auf dem Parkplatz wäre er der Dame noch einmal begegnet, die hätte dann zu ihm gesagt: "Vielen Dank für das Selfie, Herr Silbereisen“. Spätestens nach diesem Gag war das Eis gebrochen, und fortan herrschte beste Stimmung im Saal.

Stefan Sil..äh, Mross, legte ohne Umschweife sofort los, und bewies eindeutig, dass er auch ohne Trompete zu spielen, sehr gut singen und performen kann. Mit "Aber dich gibts nur einmal für mich“, brachte er natürlich sofort die Herzen vor allen Dingen der Damenwelt zum Schmelzen. Mross gestaltete nicht den ganzen Abend alleine, er hatte sich einige Unterstützer mit in die Show genommen, den man getrost als Crème de la Crème der Volksmusik bezeichnen kann. "Vincent & Fernando“ sind zwei Brüder aus Südtirol, die mit richtigem Namen Otto und Ulrich Messner heißen. In der Szene der Volksmusik haben beide einen festen Stand, da sie bereits den Grand Prix der Volksmusik für sich entscheiden konnten. Sie begeisterten das Publikum mit "Drei rote Rosen“ und "Glaube an Gott“, sowie "Du kannst gerne tanzen“.

Ein verliebtes Ehepaar sang im Duett
Als Nächstes präsentierte Mross seine Ehegattin Anna-Carina Woitschack. Bei diesem Auftritt, und insbesondere beim Duett, herrschte eine spürbare Zuneigung, wie man auch an den Blicken ablesen konnte. Woitschack bewies, dass sie auch über eine starke Stimme verfügt, die sehr melodisch und leicht daherkam. "Davon will ich mehr“, "Nur die Liebe, was sonst?“ und die deutsche Version von Bette Midlers Welthit "The Rose“, "Die Rose“, riss das Saalpublikum zu wahren Beifallsstürmen hin. Bundesweite Bekanntheit erlangte Woitschak bereits mit 18 Jahren, als sie in der Show von Dieter Bohlen "DSDS“ auftrat. Mit ihrem aktuellen Album "Träumer“ belegt sie zurzeit Platz fünf der deutschen Album-Charts.

Melodisch und stimmlich bestens aufeinander abgestimmt, sangen Woitschack und Mross zwei Songs im Duett, nämlich "Wir sind im Paradies“ und "Wir wollen Frieden auf der Welt“, mit denen sie die Herzen der Besucher erreichten. Mit Alexander Rier hatte Mross einen weiteren Hochkaräter in seine Show eingeladen, dem die Liebe zur Musik praktisch in die Wiege gelegt wurde, denn sein Vater Norbert ist der Sänger der Kastelruther Spatzen aus Südtirol. Seine Lieder handeln von Heimat, Liebe oder erzählen ganz einfach Geschichten und treffen damit die Herzen der Volksmusik- und Schlagerfans. Mit "Südtirol – Wunder der Natur“ und "Liebe ist mehr als ein Wort“ erntete er begeisterten Beifall der Besucher.

Oswald Sattler, der ehemalige Sänger und Gitarrist der Kastelruther Spatzen, ist seit mittlerweile fast 30 Jahren als Solokünstler unterwegs, und beweist immer wieder aufs Neue, dass er nach wie vor zu den Größen der Volksmusik gehört. "Mein Tirol ich vermisse dich“, "Montagne Blue“, und insbesondere "Gefangen in maurischer Wüste“ gefielen so sehr, dass es niemanden mehr auf den Sitzen hielt; wer konnte, der stand und klatschte begeistert mit.

Volksmusik und deutscher Schlager mag ja nicht jedermanns Sache sein, auf jeden Fall hatte Mross mit Unterstützung der Stars ins Schwarze getroffen. Sinn und Zweck seiner Show dürfte auch gewesen sein, den Besuchern Freude zu schenken, und auch von vielen Alltagsproblemen für zweieinhalb Stunden abzulenken. Dieses Vorhaben war ihm in Gänze gelungen, wie der lang anhaltende, begeisterte Beifall am Ende der Show bestätigte.



       
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