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Pressemitteilung vom 27.07.2022
Region
Netzwerk Orange Westerwald besuchte das Mons-Tabor-Gymnasium
Gewalt in engen sozialen Beziehungen, landläufig als häusliche Gewalt bekannt, betrifft nicht nur die Partnerschaft der Erwachsenen. Immer sind auch die Kinder Opfer, unabhängig davon, ob sie selbst von Gewalt betroffen sind oder die Misshandlung meist der Mutter miterlebt haben.
Initiatorinnen Susanne Görg und Beate Ullwer von Orange Westerwald mit Vertreterinnen des Frauenhauses sowie Schulleitung und AG "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage". (Foto: Pressestelle der Kreisverwaltung)Montabaur. Prävention von häuslicher Gewalt fängt schon in der Schule an. Das Netzwerk Orange Westerwald rückt daher die Prävention in den Fokus und gestaltete für die Schüler der 11. und 12. Klassen des Mons-Tabor-Gymnasiums Montabaur eine Vortragsveranstaltung zusammen mit zwei Vertreterinnen des Frauenhauses Westerwald und der Schul-AG “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Kinder, die häusliche Gewalt erlebt haben, laufen im späteren Leben Gefahr, selbst zum Opfer oder auch zum Täter in einer gewalttätigen Beziehung zu werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Gewaltkreisläufe so früh wie möglich zu durchbrechen und zu vermitteln, dass Konflikte ohne Gewalt gelöst werden können, damit ein gewaltfreies und selbstbestimmtes Leben beginnen kann.

Durch das Thematisieren grundlegender Dinge wie beispielsweise den verschiedenen Formen von Gewalt, die Gewaltspirale und Warnsignale einer gewalttätigen Beziehung, wurde verdeutlicht, was Gewalt in engen sozialen Beziehungen bedeutet, wie diese entsteht und erkannt werden kann. Susanne Görg, Initiatorin des Netzwerks Orange Westerwald, war sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung: “Wir haben sehr engagierte Schüler kennengelernt und konnten deutlich machen, dass Gewalt gegen Frauen als eine der meistverbreiteten Menschenrechtsverletzungen konsequent und frühestmöglich bekämpft werden muss.“

Dass dies auch mit der eigenen Einstellung und Haltung zu tun hat, veranschaulichte Gleichstellungsbeauftragte Beate Ullwer den Anwesenden durch interaktive Fragen zum Umgang mit Eifersucht und Kontrolle. “Wer seine Beziehungen von Anfang an auf Partnerschaft und Kommunikation aufbaut, legt den Grundstein für eine gleichberechtigte, friedvolle Gesellschaft“, lautete ihre Botschaft.

Für Nicole Etzkorn und Natalie Wenig, Leiterinnen der Arbeitsgruppe (AG) “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, und ihre Schüler war die Veranstaltung keine Einzelaktion: “Wir werden das Thema fortführen und planen den Tag “Nein zu Gewalt an Frauen“ im November auf jeden Fall für weitere Aktivitäten mit Orange Westerwald fest ein.“ Seitens der AG kam überdies der Wunsch auf, etwas mehr über das Thema Gewalt gegen Männer zu erfahren. (PM)
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