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Nachricht vom 06.07.2022
Region
Emotionale Abschlussfeier der Fachoberschule "Hachenburger Löwe" in Hachenburg
Man kann sich des Gefühls nicht erwehren, dass die Zeit an einem rasend schnell vorbeifliegt. Noch sind die Erinnerungen an den Abschluss der Absolventen der Fachoberschule im Jahr 2021 relativ frisch, da stand bereits die Verabschiedung 2022 an. Die Abschlussfeiern erzeugen bei den meisten zwiespältige Gefühle, die zwischen Freude, aber auch Wehmut schwanken können.
Fotos: Wolfgang RabschHachenburg. Freude auf der einen Seite, dass man einen wichtigen Lebensabschnitt hinter sich gelassen hat, um sich der Zukunft mit Beruf und Familie zuzuwenden. Auf der anderen Seite befällt viele Absolventen auch Wehmut, denn im Laufe der Schulzeit bilden sich enge Freundschaften mit Schulkameraden/innen, aber auch freundschaftliche Beziehungen zum Lehrerkollegium. Doch der Blick ist insgesamt nach vorne gerichtet, nicht umsonst heißt eine zutreffende Lebensweisheit „Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere.“

Die Schulleitung der FOS „Hachenburger Löwe“ musste kurzfristig die geplante Abschlussfeier von der Stadthalle Hachenburg in das Foyer des Schulgebäudes verlegen. Da bereits die Abschlussfeier 2021 im Schulgebäude stattfand, hatte man einschlägige Erfahrung, und konnte die Änderung sehr gut handeln. Im Rahmen der Möglichkeiten war das Foyer festlich dekoriert, um den Absolventen den Abschied zu versüßen. Selbstverständlich füllten die stolzen Familienangehörigen das Foyer bis auf den letzten Platz, denn auch sie wollten an der großen Stunde ihrer „Kinder“ teilnehmen. Kinder ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn junge Frauen und junge Männer wurden verabschiedet. Interessant war der Style zu beobachten, den die Schüler gewählt hatten. Die Schülerinnen waren eher klassisch-modern, größtenteils in langen Ausgeh- oder Abendkleidern gewandet, während die Jungs sich locker und leger kleideten.

Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die Besucher, wobei auch immer wieder die eingangs erwähnten unterschiedlichen Gefühle zur Sprache kamen. Auch viele Lehrer hatten „eine Träne im Knopfloch“, als nun die Stunde des endgültigen Abschieds nahte. Nachdem Schulleiter Jörg Müller die Abschlussfeier eröffnete, ließ er die zurückliegende Zeit nochmals im Zeitraffer Revue passieren. Es folgten abwechselnd Redebeiträge der Schülerinnen Lotte Becker und Lorika Shemsiu, der Klassenlehrer Matthias Vöhl und Matthias Fischer, so wie der Schülersprecher Tristan Bauer und Niclas Schulga. Weitere Festredner waren Gabriele Greis, die Bürgermeisterin der VG Hachenburg, und die Schulelternsprecherin Natalie Benner, die gratulierten, und einen erfolgreichen Start in den neuen Lebensabschnitt wünschten.

Zwischen den einzelnen Redebeiträgen umrahmte Lotte Becker am Klavier musikalisch die Feierlichkeiten, wobei Lotte Becker auch noch in weiterer Hinsicht zu erwähnen ist: Landrat Achim Schwickert verlieh ihr im Namen des Westerwaldkreises eine Urkunde, mit der er zu ihrer Leistung als jahrgangsbeste Abiturientin gratulierte. Eine weitere Auszeichnung erhielt Lotte Becker durch Überreichung einer Urkunde, unterzeichnet von der rheinland- pfälzischen Ministerin für Bildung, Dr. Stefanie Hubig, die Lotte Becker für ihre vorbildliche Haltung, und beispielhaften Einsatz in der Schule Dank und Anerkennung aussprach.

Dann war es endlich so weit: Die Hauptpersonen des Tages erhielten aus den Händen von Schulleiter Jörg Müller die wohlverdienten Abschlusszeugnisse, mit denen nun der Start in einen neuen Lebensabschnitt beginnt.

Folgende Schülerinnen und Schüler erhielten ihre Abschlusszeugnisse:
Fachrichtung Gesundheit: Barthmann Johanna, Alpenrod; Becker Lotte, Hof; Chaun Maria-Theresa, Malberg; de Jong Benjamin, Norken; Fox Marie-Pauline, Mündersbach; Mockenhaupt Norman, Elkenroth; Rausch Aaliyah, Niederroßbach; Rudel Charleen, Nister; Solibieda Leonie, Nister
Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung: Al Wadi Besan, Betzdorf; Drobek Julia, Nister; Fischer Marie, Gehlert; Heuzeroth Louis, Marzhausen; Lichtenthäler Anton, Nister; Martin Lorenz, Wied; Saul Laura, Hachenburg; Schell Aimee, Neunkhausen; Schneider Andrej, Rennerod; Schopp Fabio, Hattert; Shemsiu Lorika, Nister; Tetteh Nana, Luckenbach; Weyer Milena, Winnen

Hier sind noch einige Erläuterungen zu den Möglichkeiten, die jungen Schülern in der FOS geboten werden:
Die Fachoberschule ist ein zweijähriger Bildungsgang des beruflichen Schulwesens und wird in Rheinland-Pfalz organisatorisch mit der Realschule plus verbunden. Je nach gewählter Fachrichtung absolvieren die Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule in der elften Klasse jeweils an drei Tagen der Woche ein Praktikum in einem Unternehmen oder der Verwaltung. Die restlichen Stunden und das gesamte 12. Schuljahr besuchen sie den Unterricht in der Schule. Die Lehrerinnen und Lehrer der Fachoberschule vermitteln in ihrem Unterricht allgemeinbildende Inhalte verknüpft mit Bezügen zur Praxis.

Perspektiven nach der Fachoberschule:
Mit dem Erwerb der Fachhochschulreife nach der 12. Klasse eröffnen sich weitere Perspektiven. Denn die Schülerinnen und Schüler können nach dem erfolgreichen Abschluss der Fachoberschule ein Studium an der Fachhochschule beginnen oder eine qualifizierte Berufsausbildung aufnehmen. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, auf die Berufsoberschule II zu wechseln, und dort in einem weiteren Schuljahr die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife zu erwerben. In 13 Jahren gelangt man so zum Abitur, das dem des Gymnasiums gleichwertig ist. Damit bietet die neue Realschule plus ein großes Plus an Aufstiegsmöglichkeiten. Für die Eltern und ihre Kinder bedeutet dies auch verbesserte Zugänge zu höheren Abschlüssen.

Wichtig: Es werden noch Anmeldungen zur FOS angenommen, diese müssten schnellstmöglich erfolgen, denn die Praktika beginnen am 1. August, der reguläre Schulunterricht startet Anfang September.

Weitere Infos finden Interessenten unter www.realschule-hachenburg.de auf dieser Seite bitte den Button anklicken.
   
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