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Nachricht vom 02.07.2022
Wirtschaft
Ausbilderschein – Vorbereitung und häufige Fragen
Wer in Deutschland ausbilden möchte, muss mit einem Ausbilderschein nachweisen, dass er fachlich geeignet ist. Um die sogenannte AEVO-Prüfung (AEVO = Ausbilder-Eignungsverordnung) zu bestehen, müssen zukünftige Ausbilder einen schriftlichen und einen praktischen Prüfungsteil bestehen. Doch wie kann man sich bestmöglich auf die Prüfungssituation vorbereiten?
Foto Quelle: pixabay.com / <a href=https://pixabay.com/de/users/raeng_publications-11384528/ target=_blank rel=nofollow>raeng_publications</a>Der Fachkräftemangel wird immer größer. Längst nicht mehr ist nur die Pflegebranche betroffen. Auch in anderen Bereichen mangelt es an ausgebildetem Personal. Vor diesem Aspekt rückt der Ausbilderschein wieder mehr in den Fokus. Nur mit ihm darf man als Ausbilder tätig werden. Abgelegt wird die Prüfung bei einer zuständigen Stelle wie der Industrie- und Handelskammer (IHK).

Wer darf den Ausbilderschein machen?
Grundsätzlich kann jeder den Ada Schein erwerben. Davon ausgenommen ist man lediglich, wenn man persönlich oder fachlich ungeeignet ist. Damit man die Fachkräfte von morgen ausbilden kann, muss man in der AEVO-Prüfung belegen, dass man Ausbildungssituationen selbstständig planen, durchführen und kontrollieren kann. Zwar kann die Prüfung bei Nichtbestehen wiederholt werden. Es empfiehlt sich aus Zeit- und Kostengründen jedoch eine ausreichende Vorbereitung, sodass man den AdA-Schein bereits im ersten Durchgang erhält.

Vorbereitung ist das A und O
Es gibt keine Pflicht, einen Vorbereitungskurs für die AEVO-Prüfung zu besuchen. Stattdessen kann man sich zu Hause in Eigenregie auf die Prüfung vorbereiten. Mit dem Besuch eines Kurses lassen sich jedoch die Chancen erhöhen, den Ausbilderschein zu bestehen. Hierfür kann man auch online für den Ausbilderschein üben. Ein Online-Kurs steht einem Kurs vor Ort in nichts nach und bietet sogar einige Vorteile. Man kann sich etwa parallel zu seinem Job auf die Prüfung für Ausbilder vorbereiten und nach eigenem Rhythmus lernen.

Neben der Vermittlung von theoretischem Wissen sollte auch der Praxisanteil bei einem Vorbereitungskurs nicht zu kurz kommen. Immerhin muss bei den meisten Kammern im praktischen Prüfungsteil ein sogenanntes Ausbildungskonzept eingereicht und präsentiert werden. Ein guter Vorbereitungskurs zeichnet sich dadurch aus, dass man auch in diesem Bereich praktische Tipps erhält und sein individuelles Ausbildungskonzept zur Begutachtung einsenden kann. Im Anschluss daran bekommt man ein Feedback mit konstruktiven Verbesserungsvorschlägen.

Diese Themen spielen bei der AEVO-Prüfung eine Rolle
Für den schriftlichen Teil der Prüfung sollte man 180 Minuten einkalkulieren. Inhaltlich bauen die Aufgabenstellungen auf den vier Handlungsfeldern der Ausbilder-Eignungsverordnung auf. Diese sind:

1. Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen
2. Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken
3. Ausbildung durchführen
4. Ausbildung abschließen

Durchgeführt wird der schriftliche Teil in Form von 80 reinen Multiple-Choice-Fragen, wobei typische Fallsituationen aus der Ausbildungspraxis berücksichtigt werden. Mit mindestens 50 von 100 Punkten gilt die schriftliche Prüfung als bestanden.

Der praktische Teil setzt sich aus der Präsentation einer Ausbildungssituation und einem Fachgespräch zusammen. Hierfür wählt man eine berufstypische Ausbildungssituation aus. Für die Präsentation dieser bekommt man maximal 15 Minuten Zeit, anschließend folgt das Fachgespräch. In diesem erläutert man die Auswahl und Gestaltung der Ausbildungssituation. Alternativ zur Präsentation kann die Ausbildungssituation auch praktisch durchgeführt werden.

Beliebte Fragen im Fachgespräch sind etwa:
• Welche Relevanz hat ihr Thema für den Ausbilderalltag?
• Warum haben Sie sich für dieses Vorgehen entschieden?
• Wie war Ihr Vorgehen bei der Problemanalyse? (prm)

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