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Nachricht vom 27.06.2022
Wirtschaft
Streamen und Co – so hat sich das TV-Schauen von heute verändert
Als das erste Fernsehen das Licht der Welt erblickte, saßen Millionen Menschen gespannt vor der Ausstrahlung der Sendungen in Schwarz-weiß. Zum damaligen Zeitpunkt gab es zunächst nur drei regionale Programme, die hierzulande angeschaut werden konnten. Erst 1930 konnte durch Manfred von Ardenne die allererste elektronische Fernsehübertragung hierzulande durchgeführt werden, allerdings konnten sich nur wenige diese moderne und noch hochwertige Technik ins Wohnzimmer stellen.
Foto Quelle: pixabay.com / <a href=https://pixabay.com/de/users/mmisof-1574106/ target=_blank rel=nofollow>mmisof</a>Ab 1935 gab es dann das erste deutsche Fernsehprogramm und am 22. März 1935 wurde schließlich mit dem Deutschen Fernseh-Rundfunk des Fernsehsenders Paul Nipkow der Programmbetrieb als Liveübertragung aufgenommen. Der Beginn der TV-Kultur, die heute alles andere als einfach und gewöhnlich ist. Mittlerweile kann man sogar selbst entscheiden, wann man welche Serie anschauen möchte und muss sich nicht mehr an strikte Zeiten der Ausstrahlung halten und Programme binden.

Drei Programme reichten aus?
Mehr gab es jedenfalls in der Nachkriegszeit nicht. Zur damaligen Zeit reichten drei verschiedene TV-Programme, aus denen die Zuschauer zu Hause wählen konnten. Teilweise waren die Ausstrahlungen noch in Schwarz-weiß und erst später kam Farbe ins Spiel. Allerdings konnten sich diese TV-Geräte dann auch nur Haushalte anschaffen, die gut betucht waren. Viele können sich noch an ihre Kindheit erinnern, in der bestimmte Sendungen bei Nachbarn oder Freunden geschaut wurden, die schon ein TV-Gerät hatten, oder gar ein Farbbild. Das TV-Schauen war etwas ganz Großes und besonderes und allabendlich galt es vorwiegend die Tagesschau und die Nachrichten zu schauen.

Neben den Krimis und Filmen, die dann folgten. Erst viel später kamen Serien dazu und auch Liveübertragungen von Fußballspielen und Sportveranstaltungen. Drei Programme standen zur Verfügung und diese reichten, auch wenn es heute für viele unvorstellbar ist, vollkommen aus. Die weiteren Programme, die später hinzukamen, erweiterten zusätzlich ihre Programmvielfalt und es entstand ein kunterbuntes TV-Programm mit unzähligen Sendungen und Ausstrahlungen, die aber immer zu festen Sendezeiten ausgestrahlt und angeschaut werden konnten.

Streamen und Schauen, wann immer man möchte
Das TV-Schauen von heute hat sich gegenüber damaliger Zeiten drastisch verändert. Nicht nur, dass die Sendezeiten und Ausstrahlungszeiten deutlich erweitert wurden. Denn damals war anfangs um 19 Uhr zum Teil schon Sendeschluss. Heute kann man 24/7 TV schauen und sich dabei bestens unterhalten lassen. Allerdings noch immer zu festen Uhrzeiten und Programmzeiten.

Und nun kommt das moderne Streamen hinzu. Hierbei kann man seine Lieblingsserie, den Lieblingsfilm und Co. wann immer man möchte anschauen. Denn hier bestimmt der Zuschauer, was er wann anschaut und auch wie lange, oder in welchem Maß. Auch die Wiederholungen verschiedener Serien kann er selbst entscheiden und anschauen. Das Fernsehschauen nach festen Programmzeiten ist Schnee von gestern! Die Anbieter fürs Streamen sind zum Teil kostenpflichtig und aber auch kostenfrei. Beispielsweise bieten mittlerweile die öffentlich-rechtlichen Sender ihre ganz eigenen Mediatheken an, die kostenfrei von den Zuschauern genutzt werden können. Einen ersten Einblick in die Vielfalt der Möglichkeiten des Streamens an sich erhält man unter anderem auch ganz gut auf Stream2go. Hier wird gut und sachlich veranschaulicht, welche Dienste man in Anspruch nehmen kann und welche Sender hier an Bord sind und vieles mehr.

Kostenpflichtiges Streamen
Wer sich zum Beispiel Netflix als Anbieter ins Wohnzimmer holt, muss bezahlen. Zwar ist die Vielfalt der unterschiedlichen Filme, Serien und Co gigantisch, doch immer mit Kosten verbunden. Auch der Anbieter Amazon hat eine breite Bandbreite an Bord und stellt auch seinen Streamingdienst kostenpflichtig zur Verfügung. Neben dem herkömmlichen TV-Schauen der mittlerweile unzähligen Sendern, die via Antenne, Internet oder Sat-Schüssel empfangen werden können, gibt es zusätzlich die Streamingdienste, die eine zusätzliche Programmvielfalt mit Serien und mehr anbieten. Beispielsweise bietet aber auch RTL+ Live TV Sender mit zwei Angebotsmodellen an. Das klassische Modell plus die live Sender und die RTL Originals. Mit der Duovariante können sogar zwei Personen zur gleichen Zeit schauen. Bei Joyn der Pro7 Gruppe kann man kostenfrei die öffentlich-rechtlichen Sender sowie die Sender der Pro7 Sat1 Gruppe schauen. Mit Joyn Plus allerdings in HD und noch zusätzliche acht Pay-TV-Sender. Lieblingsserien kann man auf diese Weise dann schon etliche Tage vor der Erstausstrahlung schauen. Dies allerdings gegen einen Kostenbeitrag.

Immer kostenfrei
Das immer kostenlose Streamen gibt es allerdings auch, zum einen auf den unterschiedlichen Mediatheken der einzelnen Sender. Denn die öffentlich-rechtlichen Sender von ARD und ZDF ermöglichen dies über ihre Mediathekplattformen live zu streamen. Hierfür braucht man nur einen aktuellen und funktionierenden Webbrowser oder die ARD-Mediathek oder ZDF-Mediathek als APP, fertig. Aber auch beispielsweise auf dem Portal YouTube im Netz kann man sich den ein oder anderen Film anschauen und auch zum Teil Serien, Kurzfilme und vieles mehr. (prm)

Autor: Achim Rüdger
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