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Nachricht vom 31.05.2022
Kultur
Augenblicke: Manfred Röttcher zeigt Gemälde und Zeichnungen aus mehreren Jahrzehnten
An diesem Augenblicke hängt die Welt, schrieb einst Friedrich Schiller. Der Philosoph Søren Kierkegaard sah den Augenblick als jenes Zweideutige, in dem Zeit und Ewigkeit einander berühren. Die Ausstellung "Augenblicke" in der Galerie H1 vereinigt verschiedenste Momentaufnahmen aus künstlerischer Perspektive.
Manfred Röttcher in seinem Atelier am Bodensee. Das hier noch unfertige Gemälde „Augenblick II“ (2021) wird in der Ausstellung gezeigt. Foto: PrivatHöhr-Grenzhausen. Der aus dem malerischen Hegau (Region Bodensee) stammende Maler Manfred Röttcher lässt sich wie kein Zweiter vom Augenblick inspirieren. Sein Schaffensdrang ist enorm, auch noch im hohen Alter. In den vergangenen zwei Jahren sind eine Fülle neuer Werke entstanden, zumeist in Acryl auf Leinwand.

In dem anlässlich der Vernissage erscheinenden Buch über das Lebenswerk Röttchers mit dem Titel „Wandlungsreich“ (ISBN 978-3-943007-43-5) schreibt der Schriftsteller Cyril Moog: „Sein Oeuvre erscheint als das Erbe der modernen Kunst als solcher, lässt sich jedoch nur schwer auf einen bestimmten Stil festlegen – während bei den meisten Künstlern von der Früh- bis zur Spätphase Wandlungen auszumachen sind, malt er über die Jahre gleichzeitig in verschiedenen Stilrichtungen.“ Genau das macht den Charme von Röttchers Gesamtwerk aus.

Begleitend gezeigt werden große und kleine Holzskulpturen der bekannten Künstlerin Simone Carole Levy aus Höhr-Grenzhausen sowie ausgewählte Exponate aus Glas, Keramik und Wachs von Lina Aazer, Sahar Bahary und Lea Krämer, die alle drei am Institut für Künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz (IKKG) studiert hatten oder noch dort studieren.

Die Vernissage zur Ausstellungseröffnung findet am Freitag, den 10. Juni 2022 statt: Einlass 18 Uhr, Beginn 19 Uhr. Die Künstler werden anwesend sein. Am Samstag und Sonntag, den 11. und 12. Juni, hat die Galerie H1 im Rahmen des „Europäischen Keramikmarkts“ seine Türen von 10 bis 18 Uhr ebenfalls geöffnet – an diesen beiden Tagen gibt es neben Getränken auch ein kleines Speiseangebot.

Für die musikalische Untermalung anlässlich der Vernissage sorgt das musikalische Duo Belicha. Die beiden Künstler Marco Engel (alias „Taravas der Spielmann“) und Marina Valentino („Brunhilla vom Reichenstein“) nehmen die Anwesenden mit auf eine musikalische Reise vom Orient zum Okzident – mit historischen akustischen Instrumenten: vom Dudelsack über Rauschpfeifen und der Cister bis hin zur Drehleier. Und alles unplugged!
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